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Neue Höchstzahl ausländischer Studierender

Immer mehr Studierende aus dem Ausland zieht es an deutsche Universitäten. Bild: © anna_murashova/Fotolia.de
Immer mehr Studierende aus dem Ausland zieht es an deutsche Universitäten. Bild: © anna_murashova/Fotolia.de

Im vergangenen Jahr waren an deutschen Hochschulen 301.350 Ausländer eingeschrieben, sieben Prozent mehr als 2013. Damit ist Deutschland nach den USA und Großbritannien inzwischen das beliebteste Gastland für ausländische Studierende. Bund und Länder hatten sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2020 350.000 ausländische Studierende an deutschen Hochschulen auszubilden; dieses Ziel wird voraussichtlich sogar vorher erreicht. Fast jeder zweite ausländische Studierende kommt aus einem anderen europäischen Land, 37 Prozent kommen aus Asien. Betrachtet man die Herkunftsländer, steht China auf Platz eins, gefolgt von Russland und Indien.

Masterstudium in Ingenieurswissenschaften besonders beliebt

Die Zahl der internationalen Masterstudierenden hat sich seit 2008 mehr als verdreifacht, aktuell liegt sie bei 67.000. Dabei sind bei den ausländischen Studierenden die Ingenieurswissenschaften besonders beliebt. Die Studienerfolgsquote in den Masterstudiengängen insgesamt ist sehr hoch und liegt bei 91 Prozent. 60 Prozent der Masterstudierenden aus dem Ausland planen, auch nach Ende ihres Studiums mindestens eine Zeitlang noch in Deutschland zu bleiben. Das geht aus dem Bericht „Wissenschaft weltoffen 2015“ des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) und des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) hervor.

Bei der Vorstellung des Berichts erklärte Bundesbildungsministerin Johanna Wanka, die weltweite Mobilität fördere nicht nur den wissenschaftlichen und kulturellen Austausch, sondern es gehe auch um die Gewinnung guter Fachkräfte:

Wir brauchen die besten Köpfe von überall her, um unsere Innovationskraft zu erhalten und den demografischen Wandel zu meistern.

Integration bleibt ein Schwachpunkt

Allerdings gibt es trotz der stetig zunehmenden Internationalität an deutschen Hochschulen noch Probleme bei der Integration der ausländischen Studierenden in den Alltag. Nur rund die Hälfte der ausländischen Studierenden fühlt sich in das soziale Leben außerhalb der Hochschule gut integriert, insbesondere der Kontakt zu deutschen Studierenden bereitet offenbar Schwierigkeiten. Die Vermittlung von Deutschkenntnissen spiele bei der Integration eine entscheidende Rolle, entsprechenden Angeboten müsse an den Hochschulen noch mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden, betonten Wanka und DAAD-Präsidentin Margret Wintermantel.

Auch deutsche Studierende werden etwas mobiler

Auch deutsche Studierende zieht es immer häufiger zeitweise ins Ausland. Der Anteil der Studierenden, die etwa für ein Erasmus-Semester, ein Praktikum oder einen Sprachkurs ins Ausland gehen, ist seit 2013 von 32 auf 37 Prozent gestiegen. Die bei deutschen Studierenden bevorzugten Länder sind Österreich, die Niederlande, die Schweiz und Großbritannien. Deutschland hat es sich zum Ziel gesetzt, dass bis 2020 jeder zweite Hochschulgraduierte in seinem Studium Auslandserfahrung sammeln soll. Im Zuge des > Bologna-Prozesses ist es mittlerweile einfacher geworden, im Ausland erworbene Studienleistungen anerkennen zu lassen.

Eine Kompaktversion des Berichts steht > hier zur Verfügung.