93 Prozent der DACH-Unternehmen planen eine Aufstockung ihres Budgets für Training und Entwicklung der Mitarbeitenden. Das geht aus einer aktuellen Befragung der digitalen Coachingplattform Coachhub hervor, für die rund 2.500 Personal- und Unternehmensentscheider im September und Oktober befragt wurden.
Fallen neue Aufgaben an, geben knapp 70 Prozent der deutschsprachigen Unternehmen an, lieber bestehende Mitarbeitende zu schulen, als neues Personal einzustellen. Damit setzt sich ein Trend hin zum Reskilling und Upskilling fort, der unter anderem vom wachsenden Fachkräftemangel befeuert wird. Die Hoffnung vieler Unternehmen: Indem bestehende Mitarbeitende neue Fähigkeiten und Fertigkeiten erlernen, müssen keine neuen externen Fachkräfte eingestellt werden, die derzeit schwer zu finden sind.
Aber nicht nur im DACH-Raum wird die Mitarbeiterentwicklung demnach wichtiger. Insgesamt sehen 75 Prozent der Unternehmen weltweit nach der Pandemie den Bedarf, mehr in Training und Entwicklung der Mitarbeitenden zu investieren. „Die Krise hat bestehende Strukturen erschüttert und Unternehmen gezeigt, wie wichtig es ist, sich an Veränderungen anpassen zu können“, erklärt Daniel Breitwieser, Enterprise Strategic Transformation Consultant bei Coachhub. „Mitarbeitende mussten in neue Technologien eingeführt werden und eine komplett neue Art der Zusammenarbeit erlernen. Um mit dem Wandel unserer Arbeitswelt mithalten zu können, ist die konstante Weiterentwicklung und Schulung der Mitarbeitenden unabdingbar.“
Unternehmen setzen auf individuelle Coachings
Dabei scheint ein individuelles Coaching für Mitarbeitende für die Mehrheit der Unternehmen eine effiziente Möglichkeit zu sein, Mitarbeitende fortzubilden. Denn mehr als 60 Prozent der deutschsprachigen Unternehmen greifen für die Schulung und Weiterentwicklung ihrer Mitarbeitenden aktuell auf individuelles Coachings zurück. „In interaktiven, individuell gestalteten Coaching-Sessions lernen Mitarbeitende mit herausfordernden Situationen umzugehen und ihr eigenes Verhalten zu reflektieren“, sagt Breitwieser. Neben der arbeitsbezogenen stünde auch die persönliche Weiterentwicklung im Fokus. Langfristig wirke sich das Coaching positiv auf die Effektivität, Mitarbeiterbindung und Wohlbefinden aus, sagt er. Das sei der Grund, warum Unternehmen gerade auf diese Weiterqualifizierungsmethode setzen.
Tim Stakenborg verantwortet die Heftplanung des Magazins Personalwirtschaft. Zudem betreut er das Thema Aus- und Weiterbildung (inklusive MBA und E-Learning) und beschäftigt sich mit dem Bereich Employee Experience und Retention.