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Wünsche der Bewerber haben sich stark gewandelt

So achten Bewerber bei der Wahl des Arbeitgebers heute vor allem auf ein gutes Betriebsklima. Das zeigen die Ergebnisse einer Studienreihe des Jobportals Monster. Das Betriebsklima, 2004 immerhin für die Hälfte wichtig, ist mittlerweile für 94,3 Prozent der Kandidaten mit entscheidend bei der Wahl des Arbeitgebers. Hoch im Kurs stehen auch flexible Arbeitszeiten (85,9 Prozent), Karrieremöglichkeiten (84,5 Prozent) sowie Weiterbildung und Wissensaustausch (83,7 Prozent).

Wie stark sich die Gewichtung zugunsten sozialer Aspekte verschoben hat, zeigt sich beispielsweise an der Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Vor zehn Jahren trug dieser Faktor lediglich für 27 Prozent zum Bild eines attraktiven Arbeitgebers bei, 2014 legten 67,9 Prozent der Befragten großen Wert darauf.

Das Bemühen um bestehende Mitarbeiter ist wichtig

Die Wünsche der Bewerber hätten sich um 180 Grad gewendet, heißt es bei Monster. „Wir wollen mit dieser Auswertung die Unternehmen wachrütteln“, ergänzt Studienleiter Professor Dr. Tim Weitzel von der Universität Bamberg. Geld liefere längst nicht mehr die „Antwort auf alle HR-Herausforderungen“. Bereits beim ersten Kontakt mit dem Unternehmen mache sich der Bewerber ein Bild von seinem Aufgabengebiet und der Arbeitsatmosphäre. Wer hier punkten kann, ist im Vorteil. Mindestens ebenso wichtig ist nach Ansicht der Studienautoren jedoch, sich um die bestehenden Mitarbeiter zu bemühen.

Arbeitgebermarke braucht emotionale Anziehungskraft

Maßnahmen wie Kicker-Abende und Rafting-Ausflüge allein würden dabei aber zu kurz greifen. Sie eigneten sich für junge Start-ups, während sich etablierte Mittelständler eher auf Authentizität und eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie konzentrieren könnten. „Ein gutes Employer Branding verlangt eine individuelle Ansprache“, so Bernd Kraft von Monster. Viele Unternehmen hätten das erkannt und entwickelten bewusst Strategien, um zur Arbeitgebermarke „mit starker, auch emotionaler Anziehungskraft“ zu werden. (ds)

Der Kernergebnisse der Studie zur Bewerbungspraxis 2015 können hier kostenfrei als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Quelle: www.personalpraxis24.de