Die Gesamtausgaben der Arbeitgeber hierzulande für Stellenanzeigenschaltungen lagen 2016 bei über 2,2 Milliarden Euro. Damit investierten die Unternehmen für die Veröffentlichung von Inseraten in Zeitungen und Jobbörsen insgesamt 31 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Der Löwenanteil mit 1,7 Milliarden Euro entfiel auf Online-Stellenanzeigen. Die Ausgaben für Online-Inserate stiegen gegenüber 2015 um 40 Prozent, die für Print-Medien um vier Prozent. Dabei blieb die Anzahl der geschalteten Print-Anzeigen konstant, während die der Online-Inserate um 18 Prozent höher ausfiel als im Vorjahr. Das ergab eine aktuelle Auswertung von > Index Anzeigendaten.
Ein Drittel mehr Online-Anzeigen für Gesundheits- und Sozialberufe
Die gestiegene Anzahl der Schaltungen oder das höhere Budget spiegeln wieder, dass einige Berufsgruppen bereits deutlich vom Fachkräftemangel betroffen sind. So gaben die Unternehmen im Vergleich zum Vorjahr 57 Prozent mehr für Online-Schaltungen bei der Suche nach Fachkräften aus Gesundheits- und Sozialberufen aus. Die Anzahl der Online-Anzeigen stieg um 35 Prozent. Am meisten investierten die Firmen jedoch in die Mitarbeitersuche für die Bereiche Technik, Vertrieb und IT: Die Ausgaben für diese Stellenanzeigen machten etwas mehr als ein Drittel des Umsatzes des Online-Stellenmarktes aus. Am wenigsten Geld floss in Online-Anzeigen für Personal des Hotel- und Gastronomiegewerbes. Aufgrund der günstigen Preise der auf Hotel und Gastronomie spezialisierten Jobbörsen kostete eine Anzeige im Mittel lediglich 261 Euro und damit 2,4 mal weniger als der Durchschnitt.
Print-Anzeigen: Anhaltender Bauboom macht sich bemerkbar
Bereits 2015 investierten Stellenanbieter über 83,2 Millionen Euro in Print-Anzeigen zur Personalgewinnung im Bereich Gesundheit und Soziales. 2016 stieg die Summe auf über 89,5 Millionen Euro. Das entspricht einem Anteil von 17 Prozent des Gesamtumsatzes im Print-Stellenmarkt. Zusammen mit den technischen Berufen und Tätigkeiten im Bauwesen machen Jobangebote für diese Berufsgruppen sogar knapp 39 Prozent des Gesamtumsatzes aus. Der anhaltende Bauboom macht sich ebenfalls auf dem Stellenmarkt bemerkbar: Für gewerbliche Fachkräfte gaben die Stellenanbieter 2016 knapp neun Prozent mehr für Print-Inserate aus als im Vorjahr.
Teuerste Print-Inserate für Wissenschaft und Bildung
Die teuersten Print-Anzeigen schalteten Unternehmen, um Fachkräfte im Bereich Wissenschaft sowie Aus- und Weiterbildung zu finden. Durchschnittlich 2058 Euro investierten sie pro Anzeige. Dagegen schlug die Suche nach Mitarbeitern für Hotel und Gastronomie in Printmedien nur mit durchschnittlich 522 Euro pro Anzeige zu Buche. Für die Suche nach Logistikern und Transportpersonal zahlten Arbeitgeber durchschnittlich 722 Euro pro Anzeige. Für Print-Ausschreibungen zu Jobs im Einkauf sowie Personalwesen investierten die Stellenanbieter mit jeweils einem Prozent des Print-Umsatzes am wenigsten für ihre Stellenangebote.