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Ingenieure setzen beim Berufseinstieg auf Sicherheit

Eine Studentin und ein Student der Ingenieurwissenschaften bei der Arbeit
Angehende Ingenieure – von ihrem Berufseinstieg haben sie bestimmte Vorstellung, was Gehalt und Standort betrifft.
Foto: © nd3000/Fotolia.de

Hauptmotiv für ein Studium der Ingenieurwissenschaften ist die fachliche Ausrichtung; rund 98 Prozent der Studenten geben dies an. Fast genauso wichtig sind den künftigen Ingenieuren aber die spätere Jobsicherheit (96 Prozent) und Karrierechancen (94 Prozent). Das Gehalt folgt mit 85 Prozent an vierter Stelle. Das sind Ergebnisse einer aktuellen Studie im Auftrag von get in Engineering. Dafür wurden 402 Studenten der Ingenieurwissenschaften befragt.

Gehaltswünsche zwischen 30 000 und 50 000 Euro

Zum Berufseinstieg möchte fast jeder zweite angehende Ingenieur (rund 49 Prozent) mit einem Bachelor-Abschluss zwischen 30 000 und 40 000 im Jahr verdienen. Nach einem Master-Abschluss wünschen sich 47 Prozent der Ingenieure ein Anfangsgehalt von 40 000 bis 50 000 Euro; ein Drittel (31 Prozent) erhofft sich zum Start noch mehr als 50 000 Euro. Männer erwarten im Schnitt rund 5000 Euro mehr als ihre weiblichen Kollegen. Die Hälfte der Ingenieurstudenten geht bereits nach einem Jahr von der ersten Gehaltserhöhung aus; jeder sechste Student dieser Fachrichtung (17 Prozent) möchte schon nach einem halben Jahr mehr Geld.

Lieber Altersvorsorge als Dienstwagen

Gefragt nach den erwünschten Zusatzleistungen des Arbeitgebers, steht die Übernahme der Weiterbildungskosten mit 96 Prozent an erster Stelle. Für 90 Prozent ist die betriebliche Altersversorgung wichtig – hier zeigt sich wie schon bei der Berufswahl, wie wichtig den angehenden Ingenieuren der Sicherheitsaspekt ist. Auf der Rangskala der wichtigen allgemeinen Benefits folgen eine gesunde Verpflegung (77 Prozent), vermögenswirksame Leistungenn (76 Prozent), Mobilitätsangebote (73 Prozent) sowie Angebote zu Gesundheitsmanagement und Fitness (59 Prozent). Ein Dienstwagen ist nur für knapp jeden Berufsstarter wichtig.

Städte, aber keine Metropolen, als Unternehmensstandort am beliebtesten

Die Ingenieurstudenten wurden auch danach gefragt, wie viel Wert sie auf den Unternehmensstandort des ersten Arbeitgebers legen. Danach ist der Standort für 43 Prozent sehr wichtig; weitere 45 Prozent sagten, er sei „eher wichtig“. Nur einen kleinen Minderheit ist der Standort egal. Die meisten – 56 Prozent – möchten in einem städtischen Umfeld arbeiten. Großstädte allerdings ziehen lediglich 29 Prozent vor. Am schlechtestens mit knapp 15 Prozent schneidet ein ländliches Umfeld ab.

Mehr Geld kann Standortnachteil versüßen

Sollte der künftige Arbeitgeber nicht mit dem gewünschten Unternehmensstandort punkten können, könnten sich zwei Drittel der Befragten nur für ein höheres Gehalt vorstellen, dort einzusteigen. Für ein weiteres Drittel wäre eine bessere Vergütung zumindest ein gutes Argument. Gut jeder Zweite (53 Prozent) würde flexible Arbeitszeitmodelle erwarten und für 70 Prozent wären zusätzliche Urlaubstage zwar kein Muss, aber ein attraktives Argument.

Das White Paper zur Studie kann > hier zum Download angefordert werden.

Ute Wolter ist freie Mitarbeiterin der Personalwirtschaft in Freiburg und verfasst regelmäßig News, Artikel und Interviews für die Webseite.