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Wer sind derzeit die beliebtesten potenziellen Arbeitgeber für Studierende in Deutschland? Ein aktuelles Ranking zeigt, dass die großen Automobilunternehmen trotz negativer Schlagzeilen auch in diesem Jahr hoch in der Gunst angehender Wirtschaftswissen- schaftler und Ingenieure stehen.
Bei Studierenden der Wirtschaftswissenschaften ist Porsche in diesem Jahr der beliebteste Arbeitgeber. Der Automobilhersteller konnte sich im Vergleich zum Vorjahr sogar um drei Plätze verbessern. Auf die Plätze zwei bis vier folgen schafften es ebenfalls Autohersteller: Daimler/Mercedes-Benz, die BMW Group und Audi. Auf den fünften Platz gelangte Google, gefolgt von der Lufthansa, Adidas, McKinsey & Company, Volkswagen und Amazon. Das zeigt der Student Survey 2018 von Universum. Dafür wurden deutschlandweit 34 697 Studierende wirtschaftsrelevanter Fachrichtungen befragt.
Porsche bei Wirtschafts- und Ingenieurwissenschaftlern vorn
Auch für die Studierenden des Ingenieurwesens ist Porsche der attraktivste potenzielle Arbeitgeber. Auf dem zweiten Platz liegt hier Audi. Daimler/Mercedes-Benz kommt auf Platz drei und BMW auf den vierten Rang. Die Liste der Top Ten komplettieren Siemens, Bosch, Airbus, Volkswagen, Lufthansa Technik und Google. Bis auf Volkswagen, dem Autobauer, dessen Abgasmanipulationen zuerst ans Licht kamen, haben damit alle anderen großen Automobilhersteller ihre vorderen Plätze halten können.
Wichtig ist, dass ein Unternehmen glaubhaft vermittelt, dass es Studierenden bietet, was sie suchen – zum Beispiel im Bereich Wirtschaftswissenschaften ein attraktives Grundgehalt, ein hohes Einkommen in der Zukunft oder Führungskräfte, die ihre Entwicklung fördern,
erklärt Tina Smetana, Country-Managerin Deutschland von Universum, die Präferenzen der Studierenden. Unter diesen Voraussetzungen sei die Arbeitgebermarke trotz negativer Schlagzeilen so robust, dass sie auch Gegenwind standhalte.
Google bleibt für ITler mit Abstand am beliebtesten
Im Rahmen des Rankings wurden auch Studierenden der Fachrichtungen IT und Naturwissenschaften danach befragt, bei welchen Unternehmen sie nach dem Abschluss am liebsten arbeiten würden. Wie auch im Vorjahr liegt Google mit großem Abstand an der Spitze. Es folgen Microsoft, Apple und SAP, wobei sich SAP gegenüber 2017 um drei Plätze nach vorne schieben konnte. Auf den drei Folgeplätzen behaupteten sich die Automobilhersteller BMW, Audi und Porsche und die Ränge acht bis zehn nehmen Amazon, Daimler/Mercedes-Benz und Facebook ein.
Max-Planck-Gesellschaft bei Naturwissenschaften auf Platz eins
Bei Studierenden der Naturwissenschaften sind Forschungseinrichtungen sowie die chemische und pharmazeutische Industrie traditionell sehr beliebt als künftige Arbeitgeber. Wie im vergangenen Jahr erreichte die Max-Planck-Gesellschaft den ersten Platz und Bayer, die Fraunhofer-Gesellschaft, BASF und Merck kamen auf die Plätze zwei bis fünf. Novartis Pharma, Roche, DLR (Zentrum für Luft- und Raumfahrt), Boehringer Ingelheim Pharma liegen auf den Rängen sechs bis neun. Auf Platz zehn und damit zum ersten Mal in die Top Ten schaffte es das Bundesinstitut für Risikobewertung.
Frauen haben schon bei Berufsbeginn weniger Ansprüche
Im Rahmen der Studie wurde auch untersucht, worauf die künftigen Fachkräfte bei der Arbeitgeberwahl besonders großen Wert legen. Dabei kam unter anderem heraus, dass den jungen Frauen die Höhe des Gehalts nicht so wichtig ist wie ihren männlichen Kommilitonen und dass sie wesentlich weniger daran interessiert sind, Führungspositionen zu übernehmen. Wichtiger als den Männern ist es ihnen dafür, dass Unternehmen soziale Verantwortung übernehmen. Mehr Informationen dazu gibt es > hier.
Ute Wolter ist freie Mitarbeiterin der Personalwirtschaft in Freiburg und verfasst regelmäßig News, Artikel und Interviews für die Webseite.