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Fluktuation und ihre Ursachen

Über 90 Prozent der Klinikleiter in Deutschland stellen fest, dass ihre Kollegen häufig ausgewechselt werden. Als möglichen Grund geben fast alle Chefs (98 Prozent) an, dass für die Fluktuation auf Geschäftsführungsebene hauptsächlich Konflikte mit dem Träger verantwortlich sind. 45,4 Prozent meinen, dass in den meisten Fällen beide Seiten das Arbeitsverhältnis beenden. Fast ebenso viele (44,5 Prozent) denken, dass der Arbeitgeber kündigt.

Widersprüchliche Einschätzungen

Befragt man die Klinikleiter jedoch zu ihrer persönlichen Situation, weichen die Antworten von diesen Aussagen ab: Lediglich 16,8 Prozent sagen, dass sie sich in gegenseitigem Einvernehmen getrennt haben und nur 2,5 Prozent haben eine Kündigung des Arbeitgebers erhalten. Dagegen geben über 56 Prozent an, dass sie ihr letztes Arbeitsverhältnis selbst beendet haben. Das zeigt die Studie „Fluktuation der deutschen Klinikleiter: Mögliche Gründe aus der Perspektive von Führungskräften“ der Personalberatung Köhn & Kollegen. An der Befragung nahmen 119 Führungskräfte deutscher Kliniken teil.

Fast drei von vier Klinikchefs sind wechselbereit

Über 55 Prozent der Klinikleiter können sich aktuell einen Arbeitsplatzwechsel vorstellen. Fast drei Viertel (71 Prozent) würden für ein reizvolles anderes Angebot die Position wechseln. Und das, obwohl über 80 Prozent der Befragten mit ihrer derzeitigen Position zufrieden sind.

Um trotzdem mögliche Ursachen für die Wechselbereitschaft herauszufinden, fragte die Studie auch nach den Gründen für die Berufswahl und nahm die Arbeitsmotivation der Klinikchefs unter die Lupe: Alle Befragten haben ihren Beruf gewählt, weil sie die Möglichkeit zu gestalten gesucht haben. 96 Prozent gaben an, unternehmerisch handeln zu wollen und 90 Prozent wollten Verantwortung übernehmen. 94 Prozent wünschen sich Gestaltungsfreiraum von Seiten des Trägers. Angesichts der hohen Wechselbereitschaft legen die Ergebnisse nahe, dass bei vielen Klinikchefs trotz grundsätzlicher Zufriedenheit mit ihrem Job Anspruch und Wirklichkeit nicht immer übereinstimmen.

Die Zusammenfassung der Studie kann > hier angefordert werden.

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