Frauen wünschen sich mehr Transparenz, wenn es um die Möglichkeiten eines beruflichen Auslandsaufenthaltes geht. Auch finden sie Arbeitgeber attraktiver, die ihnen Möglichkeiten zur Entsendung ins Ausland bieten. Doch in der Praxis sind weibliche Mitarbeiter bei Entsendungen noch unterrepräsentiert. Das stellt auch mehr als die Hälfte (57 Prozent) der für Auslandsaufenthalte verantwortlichen Führungskräfte fest. Zwar nutzen Arbeitgeber internationale Einsätze als Talentschmiede für zukünftige Führungskräfte, jedoch versuchen nur 22 Prozent der Unternehmen, den Frauenanteil bei Auslandseinsätzen aktiv zu erhöhen. Dies zeigt, dass ihre Mobilitäts- nicht mit der Diversity-Strategie übereinstimmt.
CEOs benötigen eine Strategie, die Frauen einerseits die Möglichkeit eröffnet, für den Fortgang ihrer Karriere wichtige Erfahrungen zu machen, wozu der internationale Einsatz gehört. Andererseits müssen die Mitarbeiterinnen diese Optionen erkennen und fordern. Weltweite Mobilität, Vielfalt im Unternehmen und Talentförderung sind eng verwoben,
sagt Petra Raspels, Vorstand Human Capital bei PwC Deutschland.
Anlässlich des Internationalen Frauentags hat die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft Frauen aus 40 Ländern zu deren Erfahrungen mit beruflichen Auslandsaufenthalten und ihren Erwartungen befragt. Gleichzeitig äußerten sich Führungskräfte, die für das Global Mobility Management verantwortlich sind.
Vergessene Zielgruppe
Die Ergebnisse der Studie stellen auch einige Geschlechter-Stereotype infrage. Dazu zählt die bisher weit verbreitete Auffassung, dass Mütter generell nicht im Ausland arbeiten wollen oder diesen Schritt nicht wagen, auch weil sie die Differenz zum höheren Einkommen ihres Partners nicht verringern wollten. Tatsächlich möchten aber 41 Prozent der weiblichen Beschäftigten mit Kindern gerne im Ausland arbeiten. Flexibilität und Wahlmöglichkeiten als Bestandteil der Entsendungsangebote würden Auslandsaufenthalte für 80 Prozent der Frauen attraktiver machen.
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