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Health Benefits in Jobinseraten: Von Obst über Massagen bis zum Arzt

Eine Frau macht eine Übung auf einer Gymnastikmatte
Yoga gehört zu den Gesundheitsmaßnahmen, die Unternehmen ihren Mitarbeitern vermehrt anbieten.
Foto (CCO): pexels.com

Arbeitgeber führen in ihren Stellenanzeigen zunehmend Zusatzleistungen an, um neues Personal zu gewinnen. Die Anzahl der Nennungen von gesundheitsfördernden Maßnahmen in Online-Stellenanzeigen ist gegenüber dem Vorjahr um fast die Hälfte (45 Prozent) gestiegen. Eine Analyse aller 16 Millionen Online-Stellenanzeigen der letzten 24 Monate von > Joblift ergibt, dass flexible Arbeitszeiten mit 810 700 Nennungen an erster Stelle der sieben meinst genannten Corporate Health Benefits stehen. Das entspricht einem Zuwachs von 43 Prozent gegenüber dem Vorjahr. An zweiter Stelle mit 246 500 Nennungen stehen Getränke, die 35 Prozent häufiger angeführt wurden, gefolgt von Obst mit 143 400 Nennungen, was einem Anstieg von 77 Prozent entspricht.

Yoga- und Pilates-Kurse als Benefits stark im Kommen

Mit einem Fitnessstudio werben 87 500 der Jobinserate; das sind 94 Prozent mehr als im Jahr davor. Einen Betriebsarzt erwähnen 32 600 der Stellenanzeigen; hier gab es allerdings einen Rückgang um zwölf Prozent. 25 300 Jobangebote – 69 Prozent mehr als im Vorjahr – locken potenzielle Bewerber mit Massagen. Auf Platz sieben der Zusatzleistungen im Gesundheitsbereich stehen Yoga- und Pilates-Kurse. Diese Stichworte kamen in 23 100 Stellenangeboten vor und erzielten den höchsten Zuwachs, denn sie wurden 145 Prozent häufiger genannt als im Jahr zuvor.

Gesundheitsangebote unterschiedlich je nach Unternehmensgröße

Die sieben Top-Benefits wurden in den letzten 24 Monaten in insgesamt 1 200 000 Jobinseraten erwähnt. Jede vierzehnte Stellenausschreibung enthielt mindestens eine dieser Zusatzleistungen. Allerdings hängt das Angebot von Gesundheitsleistungen stark von der Unternehmensgröße und damit den personallen und finanziellen Ressourcen ab. In Unternehmen mit 200 bis 500 Mitarbeitern stehen die Chancen auf einen dieser Benefits am besten, dort stellte jede zehnte Jobanzeige solche Maßnahmen in Aussicht. Am deutlichsten ist der Unterschied beim betriebsärztlichen Dienst: 84 Prozent der Stellenanzeigen, die ein solches Angebot nannten, stammten aus Unternehmen mit mehr als 1000 Mitarbeitern, während lediglich vier Prozent der Ausschreibungen aus Betrieben mit weniger als 50 Beschäftigten kamen. Yoga- und Pilates-Kurse hingegen wurden vor allem von Unternehmen mit weniger als 50 Mitarbeitern genannt, ebenso die Zurverfügungstellung von Obst.

Auch im Angebot: Spiel- und Schlafräume

Neben den häufigsten Gesundheitsleistungen setzen einige Unternehmen auch auf ungewöhnliche Angebote. So werden zum Beispiel in 2559 Stellenanzeigen Spielzimmer inklusive Bällebad und Spielkonsole genannt. In 1042 Ausschreibungen werben die Arbeitgeber mit Ruheräumen, teilweise sogar mit Bibliothek, um den Mitarbeitern ein entspanntes Arbeitsumfeld zu ermöglichen. Zu den weiteren Angeboten zählt mit 437 Nennungen unbegrenzter Urlaub. 201 Stellenanzeigen erwähnen sogenannte Napping Rooms, spezielle Rückzugsorte zum Schlafen, falls Mitarbeiter während der Arbeitszeit die Müdigkeit überkommt. 49 Vakanzen werben mit vitalen Pausen, in denen speziell konzipierte Übungen zur Stressbewältigung und Erhöhung der Konzentration durchgeführt werden.

Ute Wolter ist freie Mitarbeiterin der Personalwirtschaft in Freiburg und verfasst regelmäßig News, Artikel und Interviews für die Webseite.