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Wenn es darum geht, in welcher deutschen Stadt Unternehmen die meisten Stellenangebote – gemessen an der Einwohnerzahl – schalten, steht Frankfurt am Main klar an der Spitze. Im ersten Halbjahr 2017 kamen im hessischen „Mainhattan“ auf 100 000 Einwohner durchschnittlich 1531 Stellenausschreibungen monatlich. Nirgendwo sonst ist das Verhältnis von Jobangeboten zur Einwohnerzahl so hoch. Frankfurt ist zwar nur die fünftgrößte Stadt hierzulande, doch Mittelpunkt der Wirtschaftsregion und eines der wichtigsten Finanz- und Dienstleistungszentren Deutschlands. Unter anderem sind dort die Lufthansa, Schenker und die Commerzbank angesiedelt. Besonders nachgefragt sind in der Mainmetropole Finanz-Spezialisten und IT-Fachkräfte. Das zeigt eine Untersuchung der Online-Jobplattform > Stepstone.
Die Ländle-Hauptstadt Stuttgart auf Platz zwei
Den zweiten Platz in der Rangliste nimmt Stuttgart ein. Dort kamen auf 100 000 Einwohner im Schnitt 1470 Stellenausschreibungen pro Monat. Die Hauptstadt Baden-Württembergs ist die sechstgrößte Stadt Deutschlands und ein wichtiger Produktionsstandort mit Großkonzernen wie Daimler und Bosch sowie einer Vielzahl kleiner und mittelgroßer Unternehmen, etwa EnBW und Ferchau. Außerdem ist die schwäbische Stadt ein führender Hochtechnologiestandort und hat vor allem für Fachkräfte mit IT- und technischem Hintergrund zahlreiche Jobs im Angebot.
Rang drei für München
Die bayrische Landeshauptstadt München steht mit 1397 Stellenanzeigen pro 100 000 Einwohner auf Platz drei und ist auch die drittgrößte Stadt hierzulande, gemessen an der Bevölkerung. München ist Standort von Hightech-Unternehmen wie BMW, Siemens und MAN und Unternehmen unterschiedlichster Größen und Branchen haben dort ihren Sitz. An Fachkräften werden vor allem IT-Spezialisten und Techniker gesucht.
Düsseldorf, Hamburg und Köln auf den Folgeplätzen
Auf dem vierten Rang befindet sich die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt Düsseldorf mit 1142 Jobangeboten auf 100 000 Einwohner. Die siebtgrößte Stadt Deutschlands ist ein Schwerpunkt für Unternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistungen mit Firmen wie Firmen wie Metro, Henkel und Trivago sowie ein wichtiger Messestandort und Zentrum der Kommunikations-, Werbe- und Modebranche. In der Stadt sind Vertriebs- und Marketingfachleute besonders gefragt, aber auch Personaler. Hamburg, die zweitgrößte Stadt des Landes, liegt in Sachen Jobangebote auf Platz fünf. Im Stadtstaat kommen 784 Stellen auf 100 000 Einwohner. Die Hansestadt ist die wichtigste Anlaufstelle für den internationalen Handel in Deutschland, Sitz von zahlreichen Großkonzernen und inzwischen eine der bedeutendsten Dienstleistungsstandorte. Unternehmen wie BP, Edeka und das Energieunternehmen Marquard & Bahls suchen verstärkt Finanz-Spezialisten und Vertriebsmitarbeiter. Köln, die viertgrößte Stadt hierzulande in Bezug auf die Einwohnerzahl, kommt in der Liste auf den sechsten Platz. Dort wurden 745 Stellenanzeigen pro 100 000 Einwohner ausgeschrieben. Die Rheinmetropole ist sowohl traditionelle Handelsstadt als auch innovativer Medien- und führender Logistikstandort. Dort haben unter anderem Firmen wie Rewe, Ford und Lanxess ihren Sitz. Vor allem Finanzspezialisten, Marketingfachleute und Vertriebler werden in Köln gesucht.
Berlin nur auf Rang sieben
Die Bundeshauptstadt Berlin, einwohnermäßig die größte Metropole hierzulande, steht nur auf Rang sieben mit lediglich 507 Stellenanzeigen monatlich auf 100 000 Einwohner, auch wenn die absolute Nachfrage nach Fachkräften dort höher ist als im gesamtdeutschen Durchschnitt. Der Stadtstaat beheimatet Unternehmen wie die Deutsche Bahn, Vattenfall und Zalando. Besonders hoch ist die Nachfrage nach Marketingexperten, Vertrieb und Finanzfachleuten.
Auf den Plätzen acht bis zehn folgen die Städte Essen (386 Jobangebote je 100 000 Einwohner), Leipzig (372 Stelleninserate) und Dortmund (342 Nachfragen).
Ute Wolter ist freie Mitarbeiterin der Personalwirtschaft in Freiburg und verfasst regelmäßig News, Artikel und Interviews für die Webseite.