Das Arbeitsmarkt- barometer des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) befand sich im April dieses Jahres auf dem Niveau des Vormonats. Auch für die kommenden drei Monate wird erwartet, dass der Arbeitsmarkt stabil bleibt.
Das IAB-Arbeitsmarkt- barometer basiert auf einer monatlichen Umfrage der Bundesagentur für Arbeit unter allen lokalen Arbeitsagenturen. Eine Komponente prognostiziert die Entwicklung der Arbeitslosigkeit, eine weitere die der Beschäftigung. Der Mittelwert bildet den Gesamtwert des Arbeitsmarktbarometers. Die Skala reicht von 90 (sehr schlechte Entwicklung) bis 110 (sehr gute Entwicklung). Im April stand das Barometer auf einem Wert von 103,1. Danach ist in den nächsten Monaten weiterhin eine gute Arbeitsmarktentwicklung zu erwarten.
Trotz Konjunktureinbruch keine Delle bei der Beschäftigungsentwicklung
Die Beschäftigungskomponente nahm im April um 0,1 Punkte auf einen Wert von 106,5 zu, was laut > IAB einen deutlichen Beschäftigungsaufbau signalisiert. Trotz Konjunkturdelle sähen die Arbeitsagenturen auch weiterhin keine Delle bei der Beschäftigungsentwicklung, sagt Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“.
Die Arbeitslosigkeitskomponente des IAB-Arbeitsmarktbarometers blieb letzten Monat nach vier Rückgängen in Folge konstant bei 99,8 Punkten. Zwar lägen die Erwartungen nicht im positiven Bereich, so Weber, es sei aber momentan kein signifikanter Anstieg der Arbeitslosigkeit zu befürchten. Bei anziehender Konjunktur würden sich auch die Aussichten für einen stärkeren Abbau der Arbeitslosigkeit wieder verbessern.
Leichter Rückgang der Arbeitslosenquote im März
Die Bundesagentur für Arbeit (> BA) stellt einen anhaltenden Beschäftigungsaufbau fest. Im Zuge der Frühjahrsbelebung hat die Zahl der Arbeitslosen von März auf April um 72 000 auf 2 229 000 abgenommen. Bereinigt um die saisonalen Einflüsse ergibt sich für April ein Rückgang um 12 000. Damit ist die Arbeitslosenquote um 0,2 Prozent auf 4,9 Prozent gesunken. Gegenüber April 2018 waren 155 000 weniger Menschen arbeitslos gemeldet, das entspricht einer Verringerung von 0,4 Prozent. Die Zahl der Erwerbstätigen hierzulande hat sich laut BA (unter Berufung auf das Statistische Bundesamt) im März saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 33 000 erhöht. Mit 44,94 Millionen war sie im Vergleich zum Vorjahr um 491 000 höher.
Ute Wolter ist freie Mitarbeiterin der Personalwirtschaft in Freiburg und verfasst regelmäßig News, Artikel und Interviews für die Webseite.