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Männlich, begeistert, offen für Neues

Entwickler bringen für ihren Beruf soviel Begeisterung mit, dass die meisten auch in der Freizeit noch an Programmen tüfteln.
Foto: © vadymvdrobot/Fotolia.de
Entwickler bringen für ihren Beruf soviel Begeisterung mit, dass die meisten auch in der Freizeit noch an Programmen tüfteln.
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Der typische Entwickler hierzulande ist zwischen 25 und 29 Jahre alt, lebt in Berlin, arbeitet in einem Unternehmen mit 20 bis 99 Mitarbeitern – und ist männlich. Zwar nimmt der Anteil von Frauen zu, doch sie bleiben, auch weltweit, in der Minderheit. Die Frauenquote steigt allerdings mit der Größe des Betriebs: In Firmen mit ein bis vier Mitarbeitern sind global nur knapp 15 Prozent weiblich, während der Anteil in Unternehmen ab 10.000 Mitarbeitern bei rund 23 Prozent liegt.

Die Mehrheit arbeitet Vollzeit

Fast drei Viertel (73 Prozent) aller Entwickler sind in Vollzeit angestellt. Bezieht man in Vollzeit tätige Freiberufler und Selbstständige mit ein, steigt der Wert auf 87 Prozent. Am besten verdienen Backend-Entwickler mit einem Durchschnittseinkommen von 50.310 Euro im Jahr. Mobil-Entwickler (iOS, Android, WP & Multi-Plattform) bekommen im Schnitt 49.780 Euro, Full-Stack- und Desktop-Entwickler knapp 46.940 Euro – international ein mittelmäßiges Gehalt. Das sind Ergebnisse der fünften weltweiten Umfrage der Community Stack Overflow. Dafür wurden über 56.000 Entwickler aus 173 Ländern befragt.

Vom Programmierer bis zum Rockstar

Wenn es um die Selbstwahrnehmung geht, bezeichnen sich rund 70 Prozent als Entwickler, 39 Prozent als Programmierer, 24 Prozent als Senior-Entwickler und 20 Prozent als Full-Stack-Entwickler. Immerhin sehen sich auch zwölf Prozent als Ninjas, sieben Prozent als Rockstars und fünf Prozent betiteln sich gar als Guru. Bei der Befragung waren Mehrfachnennungen möglich.

Autodidakten im Kommen

In Deutschland haben 27 Prozent der Entwickler einen Master-Abschluss. Damit liegen sie weltweit an der Spitze; im internationalen Durchschnitt sind es 19 Prozent. Fast drei Viertel der deutschen Entwickler sind Autodidakten – im letzten Jahr waren es erst 46 Prozent – und gaben an, zumindest einen Teil ihrer Fähigkeiten selbst erlernt zu haben.

Zufrieden, aber ansprechbar

Die meisten Entwickler machen ihren Job gern. Fast alle programmieren auch in ihrer Freizeit. 42 Prozent sind mit ihrer aktuellen Arbeit zufrieden und 31 Prozent lieben ihren Beruf sogar. Knapp zwölf Prozent sind ihrer derzeitigen Tätigkeit gegenüber neutral eingestellt und 13 Prozent sind eher oder sehr unzufrieden. Fast zwölf Prozent suchen aktiv nach einem Job. Gut sechs von zehn Entwicklern suchen zwar nicht aktiv, sind aber offen für neue Herausforderungen.

Work-Life-Balance und Gehalt am wichtigsten

Besonders wichtig für die Befragten ist die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben; 56 Prozent gaben dies an. An zweiter Stelle steht mit 54 Prozent ein gutes Gehalt, gefolgt von einer guten Unternehmenskultur mit 48 Prozent und den Kollegen am Arbeitsplatz (46 Prozent). 44 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben an, dass ihnen flexible Arbeitszeiten von Bedeutung sind. 35 Prozent möchten „etwas Bedeutendes entwickeln“, 29 Prozent wollen an innovativen Projekten arbeiten.

Was die weiteren Arbeitsbedingungen betrifft, so ist rund zwei Drittel der Entwickler die Möglichkeit, zu Hause zu arbeiten, zumindest etwas wichtig. Je mehr Erfahrung, umso relevanter wird diese Option. 68 Prozent aller Entwickler spielt es eine besondere Rolle, dass sie in ihrem Job neue Technologien erlernen. 45 Prozent möchten Produktentscheidungen beeinflussen können und 21 Prozent gaben an, dass Ihnen eine Beförderung wichtig ist

Wünsche für das Bewerbungsgespräch

Interessant für Arbeitgeber dürfte es sein, dass es 17 Prozent der Entwickler schwer fällt, eine neue interessante Stelle zu finden. Auch findet jeder Fünfte das Verfassen von Anschreiben besonders nervig und für 15 Prozent ist das Bewerbungsgespräch eines der größten Ärgernisse während des Bewerbungsprozesses. Gut ein Viertel (26 Prozent) wünscht sich weniger Quizze in der Bewerbung. Unternehmen können ihre Bewerbungsgespräche verbessern, wenn sie die Kandidaten dem Team vorstellen: 56 Prozent aller Entwickler wünschen sich das. 48 Prozent wollen ihren Arbeitsplatz gezeigt bekommen und ein Drittel möchte schon vorher wissen, wen sie im Interview treffen. Darüber hinaus möchten 36 Prozent bereits im Bewerbungsgespräch den Live-Code sehen, mit dem sie zukünftig arbeiten sollen.

Die Studie kann > hier kostenlos zum Download angefordert werden.