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Immer mehr deutsche Unternehmen bekommen den demografiebedingten Fachkräftemangel zu spüren. Und sie reagieren mit entsprechender Personalplanung. Dabei arbeiten die meisten Firmen daran, ihre Arbeitgeberattraktivität zu steigern.
Angesichts des demografischen Wandels ergreifen die Unternehmen hierzulande vor allem drei personalwirtschaftliche Maßnahmen: ein professionelles Gesundheitsmanagement, demografieorientierte Personalplanung und eine Nachfolgeplanung für Schlüsselpositionen. Mittlerweile verfolgen viele Firmen das Ziel, ältere Mitarbeiter dazu zu motivieren, länger im Unternehmen zu bleiben. Das zeigt die aktuelle „HR-Trendstudie 2015″von Kienbaum. Dafür hat die Beratungsgesellschaft im Rahmen ihrer jüngsten Jahrestagung 187 Personalverantwortliche befragt.
Demografieorientierte Personalarbeit ist eines der Zukunftsthemen für das Human Resource Management,
sagt Walter Jochmann, Geschäftsführer von Kienbaum Consultants International. Der sogenannte War for Talent habe sich längst zu einem War for Specialists ausgeweitet. Und diesen Wettbewerb gewännen diejenigen Unternehmen, die sich wirklich attraktiv aufstellten und das auch bekannt machten, so Jochmann.
Digitale Kommunikationsstrategien und Employer PR
71 Prozent der befragten Unternehmen arbeiten intensiver an ihrer Arbeitgeberattraktivität, um sich bei den raren Spezialisten als interessanter Arbeitgeber zu empfehlen.
Um ihre Arbeitgebermarke zu stärken, entscheiden sich die befragten Unternehmen beim Personalmarketing für einen Maßnahmen-Mix. Dabei ist für 88 Prozent der Firmen eine digitale Kommunikationsstrategie ein wichtiges Mittel. 98 Prozent nutzen die eigene Karriere-Website als Kommunikationskanal mit ihren Bewerbern. Ähnlich beliebt sind mit 93 Prozent Online-Jobbörsen. Zwei von drei Unternehmen wollen potenzielle Bewerber inhaltlich von sich als Arbeitgeber überzeugen und betreiben Employer PR, indem sie in Print- und Onlinemedien redaktionelle Inhalte veröffentlichen. TV- und Radiowerbung ist für Arbeitgeber das unbeliebteste Personalmarketing-Tool: Drei Viertel der befragten Personaler verzichten völlig auf dieses Kommunikationsinstrument.
Der Ergebnisbericht der HR-Trendstudie steht > hier als Download bereit.