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Sehr gefragt: Software-Entwickler

Stellenanzeige für Back-End-Entwickler mit Lupe
Web-Entwickler Backend gehören zu der am meisten begehrten Spezies unter den IT-Fachkräften.
Foto: © tashatuvango/Fotolia.de

2016 fehlten hierzulande im ITK-Bereich rund 51 000 Mitarbeiter. Laut einer aktuellen Studie würden viele Unternehmen aufgrund eines hohen Arbeitspensums und der Projektlast gerne viel mehr Experten einstellen. Am häufigsten suchen Recruiter derzeit Full-Stack Web-Entwickler Java (47 Prozent), Web-Entwickler Backend (44 Prozent) und Web-Entwickler Frontend (37 Prozent). Doch 41 Prozent der Unternehmen finden nicht ausreichend viele passende Kandidaten. Außerdem wünschen sich 54 Prozent mehr Auswahl unter den IT-Experten. Neben der Kandidatenknappheit sind fehlende Bekanntheit der Arbeitgebermarke und zu hohe Gehaltsforderungen der Entwickler die größten Probleme. Das sind Ergebnisse der IT-Recruiter-Studie 2017 von Stack Overflow. An der Befragung haben im Juni und Juli mehr als 200 HR-Experten und IT-Recruiter teilgenommen.

Gut ein Drittel der Personaler sucht nur in Deutschland

Gefragt danach, wie viele Entwickler sie im ersten Halbjahr dieses Jahres bisher eingestellt haben, gaben 44 Prozent der deutschen Unternehmen an, bis zu fünf der IT-Spezialisten rekrutiert zu haben. 22 Prozent stellten zwischen fünf und zehn Entwickler ein. Drei Prozent der Firmen kamen sogar auf mehr als 50 Neueinstellungen. Trotz der Schwierigkeiten, die begehrten IT-Mitarbeiter zu finden, sucht mehr als ein Drittel (36 Prozent) der befragten Unternehmen ausschließlich in Deutschland. Gut ein Viertel (26 Prozent) bezieht den gesamten deutschsprachigen Raum mit ein. 14 Prozent schauen sich in der EU um, 24 Prozent suchen weltweit nach neuen Programmierern.

Active Sourcing besonders für kleinere Unternehmen wichtig

Die Betrachtung der Kandidatenstruktur ergibt, dass nur eine Minderheit von neun Prozent der Entwickler für kurze Zeit aktiv auf Jobsuche ist. Lediglich 14 Prozent fanden ihren derzeitigen Job auf einem Jobportal. Andererseits sind 60 Prozent der bereits angestellten Entwickler offen für neue Karrierechancen, wie eine Studie zur Entwicklerlandschaft in Deutschland 2017 von Stack Overflow zeigte. Die potenziellen Kandidaten müssen nur richtig angesprochen und überzeugt werden. So ist Active Sourcing nach Aussage der befragten Personaler die wichtigste Methode, um freie Stellen zu besetzen. 39 Prozent gaben an, dass Active Sourcing mehr als die Hälfte ihrer Recruiting-Maßnahmen ausmacht. Die direkte Ansprache ist vor allem für kleinere Unternehmen mit bis zu 250 Mitarbeitern von Bedeutung. Hier sagten 48 Prozent, dass auf diese Methode über 50 Prozent ihrer Rekrutierungsaktivitäten fallen, während dies nur für 28 Prozent der größeren Unternehmen zutrifft.

Aus den Befragungsergebnissen geht außerdem hervor, dass rund 60 Prozent der Recruiter zumindest teilweise HR-Analytics nutzen, um zu ermitteln, welche Prozesse und Kanäle am effizientesten bei der Entwicklersuche sind.

Employer Branding vor allem durch Karriereseite und Social Media

Für die Mitarbeitergewinnung spielt auch die Stärkung der Arbeitgebermarke eine wichtige Rolle. 96 Prozent der Befragten halten Employer Branding zumindest für wichtig. Gefragt nach den am stärksten genutzten Kanälen für den Aufbau einer Arbeitgebermarke stehen die Karriereseite des Unternehmens und Social Media an erster Stelle. Andere Maßnahmen wie Events, Vorträge oder firmeneigene Blogs werden laut Studie noch nicht ausreichend genutzt.

Der Report kann > hier heruntergeladen werden.