Foto: © Zerbor/Fotolia.de
2017 war die Schaltung von Stellenanzeigen weiterhin das mit Abstand wichtigste Element der Mitarbeitergewinnung: 42 Prozent der neuen Mitarbeiter wurden darüber rekrutiert, das waren jedoch sechs Prozent weniger als zwei Jahre zuvor. An zweiter Stelle hinter Online- und Print-Stellenanzeigen standen im vergangenen Jahr Mitarbeiterempfehlungen, über die zehn Prozent der Vakanzen besetzt wurden, gefolgt von der Karriere-Website mit acht Prozent und der Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit mit sieben Prozent.
Rund jeder zehnte Job via Active Sourcing und Social Recruiting besetzt
Über Active Sourcing wurden sechs Prozent der Mitarbeiter rekrutiert, ebenso viele wie über Personalberater/Headhunter und Initiativbewerbungen. Via Social Recruiting kamen vier Prozent der Einstellungen zustande, genauso viele wie über Zeitarbeitsvermittlungen. Im Rahmen von Karrieremessen wurden drei Prozent der neuen Mitarbeiter rekrutiert, über Hochschulmarketing und -kooperationen zwei Prozent. Das sind Ergebnisse einer aktuellen Studie von Index Anzeigendaten. Für die Studie wurde die Anzeigenschaltung aus über 500 Printmedien
und Online-Stellenbörsen sowie mehr als 230 000 Unternehmensseiten in
zehn europäischen Ländern erfasst. Außerdem wurden 626 Unternehmen aus
Deutschland befragt. Von den Teilnehmern kamen 67 Prozent aus der
Personalabteilung und 13 Prozent aus der Geschäftsführung, die restlichen 20 Prozent aus anderen Bereichen.
Bedeutung von Jobinseraten aus HR-Sicht sogar gestiegen
58,9 Prozent der Print-Anzeigen und 56,7 Prozent der Online-Anzeigen führten im letzten Jahr unmittelbar zu einer Einstellung. Auch für die Zukunft glauben die Personaler an die Stellenanzeige: 43 Prozent der Studienteilnehmer erwarten, dass Jobinserate auch in fünf Jahren noch eine große Bedeutung für das Recruiting haben werden. Bei der letzten Umfrage im Jahr 2015 sagten dies sogar noch fast zehn Prozent weniger.
Budgets für Stellenanzeigen werden erhöht
Auch bei den Ausgaben für die Personalgewinnung ging 2017 mit 60 Prozent der größte Anteil an Online-Jobbörsen und Printmedien. Davon entfielen 42 Prozent des Budgets auf Jobbörsen und 18 Prozent auf Printmedien. Von den befragten Unternehmen gaben 40 Prozent an, dass sie ihre Stellenanzeigen-Budgets in den nächsten zwölf Monaten aufstocken wollen.
Der Studien-Report kann > hier zum Mailversand angefordert werden.
Ute Wolter ist freie Mitarbeiterin der Personalwirtschaft in Freiburg und verfasst regelmäßig News, Artikel und Interviews für die Webseite.