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Trends beim Berufseinstieg

In den nächsten fünf Jahren planen 24 bis 73 Prozent der Personaler, noch mehr Young Professionals einzustellen als aktuell. Das geht aus der Studie „Staufenbiel JobTrends Deutschland 2016“ hervor. Dafür befragte das Trendence Institut zwischen September und November 2015 Personalentscheider aus 297 Unternehmen mit hohem Absolventenbedarf. Die befragten Firmen bieten derzeit insgesamt bereits 17.000 Stellen an.

Bachelor- und Master-Absolventen fast gleichgestellt

Im Wettbewerb um akademische Nachwuchskräfte herrscht Bewegung: Zwar hat sich der Masterabschluss zum gefragtesten Abschluss für Firmen entwickelt, aber auch der Bachelor konnte sich bei den Arbeitgebern als akademischer Abschluss etablieren. In 87 Prozent der Unternehmen findet sich ein Bachelor im selben Einstiegsprogramm wieder wie ein Master-Absolvent. Immerhin mehr als die Hälfte der Arbeitgeber zahlt Bachelor- und Master-Absolventen heute dasselbe Einstiegsgehalt. Im Schnitt liegt der Gehaltsunterschied zwischen den Abschlüssen bei zwölf Prozent. Das am häufigsten gezahlte Einstiegsgehalt liegt derzeit zwischen 40.000 und 50.000 Euro.

Früher galt die Regel, je höher der akademische Grad, umso höher das Einstiegsgehalt. Personaler setzen heute verstärkt auf persönliche Kompetenzen,

sagt Birgit Giesen, Herausgeberin der Studie und Geschäftsführerin des Staufenbiel Instituts. Bei den Unternehmen hat ein Umdenken stattgefunden; die Anforderungen an neue Mitarbeiter haben sich geändert. Unter den gefragten Soft Skills führen Eigeninitiative, Kommunikations- und Teamfähigkeit deutlich vor analytischer und konzeptioneller Fähigkeit sowie Leistungsbereitschaft. Hier zeigen sich die veränderten Anforderungen an neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Traineeprogramme und Praktika sind wichtiger Einstieg

Die diesjährige Studie beleuchtet außerdem Chancen, Voraussetzungen und Inhalte von Trainee-Programmen: 80 Prozent der Firmen erachten sie als wesentlichen Grundstein für die Karriere. Im Durchschnitt dauert ein Trainee-Programm 17 Monate und dabei hat fast jeder zweite Trainee die Chance auf einen Auslandsaufenthalt. Für viele Bewerber ist das klassische Praktikum heute noch immer der erste Schritt in das Berufsleben. Bei 40 Prozent der 17.000 angebotenen Einstiegsstellen handelt es sich um Praktika.

Ohne Social Media und Online-Bewerbungen läuft kaum etwas

Für das Recruiting nutzen die Firmen Social Media intensiv: Mit 92 Prozent ist Xing für Personaler noch immer das mit Abstand wichtigste Netzwerk, verzeichnet im Vergleich zum Vorjahr aber leichte Einbußen. Facebook hingegen ist auf Aufholjagd und wird von 71 Prozent der befragten Unternehmen genutzt; im Vorjahr waren es noch 64 Prozent. Auf LinkedIn setzen für das Recruiting heute 56 Prozent der Arbeitgeber. Auch YouTube gewinnt an Bedeutung: 44 Prozent nutzen die Video-Plattform; hier gab es gegenüber 2015 einen Anstieg um acht Prozent. Digitale Bewerbungen sind heute bei drei von vier Unternehmen ein Muss. Fast 60 Prozent bieten dafür ein Online-Bewerbungsformular an. Nicht mal mehr ein Drittel der Firmen wünscht die vollständige Bewerbung auf dem Postweg.

Rund jede achte Bewerbung führt weiter

Im Durchschnitt führen nur zwölf Prozent aller eingegangenen Bewerbungen zu einem Vorstellungsgespräch. Und etwa jeder fünfte Bewerber, der zu einem persönlichen Gespräch eingeladen wird, erhält danach einen Arbeitsvertrag.

Mehr Informationen über die Studie gibt es > hier.