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Unternehmen reagieren zu langsam

Immer noch keine Reaktion... Bewerbern dauert es zu lange, bis die Unternehmen sich melden. 
Foto: © Edler von Rabenstein/Fotolia.de
Immer noch keine Reaktion… Bewerbern dauert es zu lange, bis die Unternehmen sich melden.
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Arbeitgeber brauchen im Schnitt 25 Tage, bis sie zu einem Bewerber persönlich Kontakt aufnehmen und ihnen eine Rückmeldung geben. Das entspricht jedoch nicht der Erwartungshaltung der meisten Jobsuchenden: Ein Großteil der Bewerber erwartet, vom Unternehmen innerhalb von 14 Tagen eine verbindliche Reaktion auf die eingereichten Unterlagen zu bekommen, also entweder eine Einladung zum Vorstellungsgespräch oder eine Absage.

78 Tage bis zur Vertragsunterzeichnung

Von der Einladung bis zum ersten Bewerbungsgespräch vergehen anschließend im Durchschnitt weitere 18 Tage – in der Summe sind das vom Bewerbungseingang bis zum Interview 43 Tage. Die durchschnittliche Zeit zwischen Jobausschreibung und Vertragsunterzeichnung liegt bei 78 Tagen. In einigen Jobkategorien dauert der Prozess jedoch wesentlich länger: Im Vertrieb sind es zum Beispiel 82, in der IT 97 und im Handwerk sogar 114 Tage. Das zeigt die aktuelle Studie „Online-Recruiting 2014“ von > Softgarden. Dafür hat die Recruitingplattform Datensätze von 141.000 Bewerbungen anonymisiert ausgewertet. Sie wurden im April über die gleichnamige E-Recruiting-Plattform abgewickelt und waren auf Ausschreibungen für rund 8.500 Vakanzen bei tausend Unternehmen eingegangen.

Gerade Unternehmen, die um Kandidaten ringen müssen, wie zum Beispiel wegen des Bedarfs an begehrten Zielgruppen, schwieriger Branchen oder Standortnachteilen, sollten daher in die Beschleunigung ihrer Bewerbungsverfahren investieren,

mahnt Dominik Faber, Gründer und Geschäftsführer von Softgarden.

Derzeit sagen sechs Prozent der Bewerber von sich aus die Stelle ab – zunächst nicht besonders beunruhigend, so Softgarden. Die Zahl relativiere sich jedoch, wenn man bedenkt, dass nur rund 18 Prozent der Bewerber überhaupt für eine Stelle in Frage kommen; die Unternehmen sagen nämlich rund 82 Prozent der Kandidaten aufgrund mangelnder Eignung ab. Im Verhältnis machen die sechs Prozent, die den Job doch nicht mehr wollen, also rund ein Drittel der qualifizierten Kandidaten aus.