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Unternehmen wollen eher Generalisten als Nerds

Kreative Nerds gewünscht? Um die Digitalisierung voranzutreiben, setzen Firmen dann doch eher auf Generalisten.
Foto: © konradbak/Fotolia.de
Kreative Nerds gewünscht? Um die Digitalisierung voranzutreiben, setzen Firmen dann doch eher auf Generalisten.
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Der Anteil der Digitalisierung an der Arbeitszeit von Mitarbeitern ist inzwischen deutlich angestiegen. In jedem zweiten Pharma- und Automobilunternehmen verbringen die Mitarbeiter bereits über 20 Prozent ihrer Arbeitszeit mit der Digitalisierung von Produkten, Dienstleistungen und Prozessen. In jeder dritten Bank beschäftigen sich die Mitarbeiter zu über 30 Prozent ihrer Arbeitszeit mit digitalen Themen.

Noch mehr Arbeitszeit für digitale Themen erwartet

Für die Zukunft gehen 90 Prozent der Führungskräfte in Banken davon aus, dass die Arbeitszeit für digitale Themen weiter zunimmt, die Hälfte rechnet sogar mit einem deutlichen Anstieg. In der Pharmabranche prognostizieren fast 70 Prozent der Entscheider deine Zunahme der Arbeitszeit für digitale Themen. In der Automobilindustrie erwarten dies mit 60 Prozent etwas weniger. Dies zeigt eine Studie von Hays und PAC zum digitalen Wandel in den Branchen Pharma, Automotive und Banking. Dafür wurden im April und Mai 2016 insgesamt 290 Entscheider aus den drei Branchen befragt.

Automobil und Pharma suchen erfahrene Experten und Umsetzer

Was die Kompetenzanforderungen an Mitarbeiter für die Digitalisierung betrifft, zeigt sich je nach Branche ein unterschiedliches Bild. In der Automobilindustrie suchen 55 Prozent erfahrene Experten und nur 36 Prozent Hochschulabsolventen. Mit 62 Prozent sucht die Branche deutlich mehr Generalisten als Themenspezialisten (35 Prozent). Außerdem setzen 63 Prozent auf umsetzungsorientierte Mitarbeiter, während Kreative lediglich bei 35 Prozent auf der Wunschliste stehen. Die Pharmaindustrie bevorzugt mit 68 Prozent ebenfalls erfahrene Spezialisten gegenüber 25 Prozent Absolventen. Auch hier setzt die Mehrheit (74 Prozent) auf Umsetzer; kreative Mitarbeiter bleiben mit 23 Prozent in der Minderheit.

Banken bevorzugen Absolventen

Anders stellt sich das Bild bei Banken dar: Hier setzt die Mehrheit (62 Prozent) auf Hochschulabsolventen und nur 31 Prozent wollen erfahrene Experten einstellen. Aber auch diese Branche zieht mit 85 Prozent Generalisten vor gegenüber nur 14 Prozent Themenspezialisten. Umsetzungsorientierte Mitarbeiter (49 Prozent) und kreative Köpfe (47 Prozent) und sind bei Banken gleichermaßen gefragt.

Ähnliche Strategien zur Deckung des Kompetenzbedarfs

Um die Kompetenzen bei der Digitalisierung voranzutreiben, setzen alle drei Branchen auf strukturelle Maßnahmen. Während in der Pharmabranche die Förderung gemischter Teams mit 48 Prozent und der Ausbau von Projektarbeit mit 40 Prozent ganz oben stehen, setzt die Automobilindustrie vor allem auf eine bessere technische Ausstattung (47 Prozent) und flachere Hierarchien (44 Prozent). Bei Banken stehen der Ausbau der Projektarbeit (51 Prozent) und eine bessere technische Ausstattung (35 Prozent) im Fokus.

Die Studie „Automotive, Banken und Pharma im digitalen Wandel – Neue Themen, Kompetenzen und Strukturen“ steht in drei Teilen zum > Download zur Verfügung.