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Immerhin gut jeder vierte Arbeitnehmer hierzulande (27 Prozent) kann sich vorstellen, aus Karrieregründen die Stadt zu wechseln. Rund jeder Sechste (17 Prozent) ist sogar bereit, für den Job in ein neues Land zu ziehen. Doch fast vier von zehn Bundesbürgern (38 Prozent) schließen es aus, für den Arbeitgeber umzuziehen. Die jüngeren Berufstätigen in Deutschland sind eher zu einem Ortswechsel bereit, um ihre Karriere voranzutreiben: Von den 18- bis 34-Jährigen können sich mehr als drei Viertel (77 Prozent) einen berufsbedingten Umzug vorstellen. Bei den über 50-Jährigen lehnt dies jedoch mehr als die Hälfte (55 Prozent) ab. In Sachen Umzugsbereitschaft gibt es auch kleine Geschlechtsunterschiede. So erteilen 36 Prozent der Männer einem Ortswechsel für die Karriere eine Absage, während es bei den Frauen 40 Prozent sind. Allerdings sind Frauen offener für einen Job im Ausland als ihre männlichen Kollegen: 20 Prozent der weiblichen Berufstätigen können sich diesen Schritt vorstellen, aber nur 13 Prozent der männlichen Arbeitnehmer.
ITler sind am ehesten umzugsbereit
Am ehesten zu einem Umzug bereit sind Mitarbeiter in der IT-Branche. Nur 21 Prozent von ihnen äußern ein klares Nein zu einem Ortswechsel. 30 Prozent sind bereit, in eine andere Stadt zu ziehen, 21 Prozent würden auch in einer anderen Region in Deutschland arbeiten und 19 Prozent könnten sich mit einem neuen Job im Ausland arrangieren. Am wenigstens umzugsfreudig sind Behördenmitarbeiter; für 61 Prozent von ihnen kommt ein Wechsel an einen anderen Ort nicht infrage. Das sind Ergebnisse der Studie „Global Candidate Preferences“ im Auftrag von > ManpowerGroup Solutions. Für die Untersuchung wurden fast 14 000 Arbeitnehmer zwischen 18 und 65 Jahren aus 19 Ländern befragt.
Britische Arbeitnehmer sind noch weniger mobil als deutsche
Während von den Deutschen 38 Prozent nicht mobil sind, schließen im internationalen Schnitt nur 29 Prozent einen Ortswechsel wegen des Jobs kategorisch aus. In den Vereinigten Staaten würden 31 Prozent der Befragten nicht wegen des Berufs umziehen, in Schweden 32 Prozent und in China 34 Prozent. Besonders umzugswillig zeigen sich die Spanier, lediglich 21 Prozent können sich eine Ortsveränderung nicht vorstellen. Noch etwas weniger mobil als die Deutschen sind dagegen die Australier, von denen 39 Prozent am liebsten am gewohnten Ort bleiben würden. In Europa sind die Briten am wenigsten umzugsbereit; 42 Prozent schließen einen beruflichen Umzug aus und nehmen lieber lange Arbeitswege in Kauf.
Arbeitgeberstandort für 40 Prozent der Bundesbürger wichtig
Für die Briten hat der Standort des Arbeitgebers grundsätzlich eine hohe Bedeutung. Für rund jeden Zweiten (49 Prozent) ist er ein wichtiges Kriterium bei Karriereentscheidungen. Global ist dies nur für 34 Prozent der Fall und in Deutschland geben 40 Prozent der Befragten an, dass die örtliche Lage des Arbeitgebers zu den wichtigsten Kriterien bei beruflichen Entscheidungen gehört. Der einzige Grund für eine Jobentscheidung ist der Unternehmensstandort aber nur selten. Hierzulande würden nur sieben Prozent deswegen den Job wechseln, weltweit sind es neun Prozent.