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Im vergangenen Jahr erreichte die Anzahl der online geschalteten Stellenanzeigen in Deutschland ein Rekordniveau. Wie auch zuvor entfielen die meisten Jobinserate auf den Produktionsbereich, allerdings war hier ein Rückgang zu verzeichnen. Stetig mehr Stellen wurden hingegen in der Informations- und Kommunikationstechnologie ausgeschrieben – offenbar ein Anzeichen der zunehmenden Digitalisierung.
2018 wurden hierzulande 7,83 Millionen Jobinserate im Internet veröffentlicht. Damit ist die Zahl der Stellenangebote gegenüber dem Vorjahr im bundesdeutschen Durchschnitt um sieben Prozent gestiegen. Den höchsten Zuwachs verzeichnete Berlin. Der Branchenvergleich zeigt, dass der größte Bedarf an Fachkräften im Sektor Industrie und Technik bestand; der Anteil der Jobinserate am Gesamtangebot betrug 22,55 Prozent. Auf die Plätze zwei und drei kamen der Handel (17,08 Prozent) und das Gesundheits- und Sozialwesen (9,56 Prozent). In allen drei Branchen nahm der Marktanteil im Vergleich zum vorangegangenen Jahr jedoch leicht ab. Das geht aus einer Auswertung von Jobfeed hervor. Dafür wurden alle Stellenanzeigen untersucht, die 2018 im World Wide Web veröffentlicht wurden.
Produktion nach wie vor vorn, Informations- und Kommunikationsbereich jedoch im Aufwind
Innerhalb der analysierten Berufsgruppen wurden die meisten Stellen im Bereich Produktion ausgeschrieben. Ihr Anteil ging jedoch über alle Quartale hinweg zurück und nahm gegenüber 2017 von 12,12 Prozent auf 11,37 Prozent ab. Jobangebote in Kundenbetreuung und Administration standen an zweiter Stelle, bei einem leichten Zuwachs von 10,2 auf 10,6 Prozent. Auf Platz drei rangierten Stellenangebote für Fachkräfte in der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT). Diese Berufsgruppe verzeichnete den höchsten Zuwachs mit einem Anstieg des Marktanteils von 9,5 auf 10,22 Prozent. Einen leichten Anstieg gab es auch im Ingenieurwesen sowie in Verkauf und Handel. Dagegen nahm die Anzahl der Stellenangebote im Gesundheitswesen, in Installation, Reparatur und Wartung, in Hotellerie und Gastronomie, in Einkauf und Lagerhaltung sowie in Bauwesen und Bergbau ab. Die am stärksten nachgefragten Berufe waren letztes Jahr Lagerarbeiter, kaufmännische Angestellte, Verkäufer, Softwareentwickler und Elektriker.
15 Prozent der Stellen sind Teilzeitangebote
85 Prozent der ausgeschriebenen Vakanzen bezogen sich auf Vollzeit-Tätigkeiten ab 32 Stunden pro Woche; im Vorjahr waren es rund 82 Prozent. Die Anzahl der inserierten Teilzeit-Jobs sank von 16,71 auf 14,93 Prozent.
Deutsche Bahn schreibt die meisten Jobs aus
Der Arbeitgeber mit den meisten direkten Stellenausschreibungen war die Deutsche Bahn, gefolgt von Rewe, Robert Bosch, Lidl und Continental. Die größte Anzahl der von Personaldienstleistern geschalteten Jobs stammte von Randstad. Auf den Plätzen zwei bis fünf lagen die Regio Personalagentur, Hays, Tempton Personaldienstleistungen und Pluss Personal Leasing und System Service.
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Ute Wolter ist freie Mitarbeiterin der Personalwirtschaft in Freiburg und verfasst regelmäßig News, Artikel und Interviews für die Webseite.