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Zufriedenheit der Deutschen erschwert die Mitarbeitersuche

Die Fach- und Führungskräfte in Deutschland gehören zu den zufriedensten Arbeitnehmern in Europa. Daher ist die Mehrheit auch nicht aktiv auf der Suche nach einer neuen Stelle. Wer sich doch zu einem Jobwechsel bewegen lässt, den lockt vor allem ein höheres Gehalt. Beim Recruitingprozess können Unternehmen mit guter Kommunikation punkten.

Fast drei Viertel der deutschen Arbeitnehmer (72 Prozent) sind zufrieden oder sehr zufrieden mit ihrer aktuellen Stelle. In Europa werden sie damit nur von den Niederländern übertroffen, von denen 81 Prozent zufrieden oder sehr zufrieden sind. Die hohe Zufriedenheit der Berufstätigen hierzulande bewirkt, dass sich die meisten nur schwer zu einem Jobwechsel bewegen lassen. Knapp zwei Drittel (65 Prozent) der Fach- und Führungskräfte geben an, bei der Suche nach einer neuen Stelle passiv zu sein, das heißt, sie lesen weder Stellenanzeigen noch suchen sie aktiv nach einem neuen Arbeitgeber. Für Unternehmen, die neue Mitarbeiter suchen, bedeutet das, dass sie potenzielle Kandidaten selbst aufspüren und ansprechen müssen. Doch immerhin 24 Prozent der Arbeitnehmer sehen sich aktiv nach einem anderen Job um.

Aufstiegschancen und Jobsicherheit verlocken kaum zum Wechsel

Für wechselwillige Arbeitnehmer ist die Vergütung das überzeugendste Argument; 48 Prozent geben dies an. Danach folgen mit jeweils 34 Prozent eine bessere Work-Life-Balance sowie mehr Entwicklungsspielraum und Weiterbildungsmöglichkeiten. Bessere Aufstiegschancen erscheinen nur 15 Prozent attraktiv und auf eine höhere Jobsicherheit legen lediglich 13 Prozent Wert. Das sind Ergebnisse der Studie „Talent Trends 2015“ von LinkedIn. Dafür wurden 739 deutsche Fach- und Führungskräfte befragt.

Kandidaten legen Wert auf den Recruitingprozess und auf Transparenz

Wer eine neue Arbeitsstelle sucht, legt Wert auf direkten Kontakt mit dem Unternehmen. Fast die Hälfte der Kandidaten (47 Prozent) ist sehr daran interessiert, von einem Recruiter aus der Personalabteilung angesprochen zu werden. Von Headhuntern möchten 38 Prozent kontaktiert werden. Vier Fünftel bewerten es als sehr positiv, wenn sie ein möglicher Vorgesetzter direkt anspricht. Auch Transparenz ist Jobsuchenden wichtig: Bei mehr als jedem zweiten Bewerber (54 Prozent) macht ein Arbeitgeber Eindruck, wenn er ein Gespräch mit dem Management ermöglicht oder vor Ort einen Einblick in die Unternehmenskultur gewährt. 60 Prozent empfinden es als positiv, wenn die Ansprechpartner alle Fragen zum Unternehmen und den Produkten beantworten.

Weitere Informationen unter:
http://de.talent.linkedin.com