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Karriereentwicklung: Zusammenspiel von Mensch und Technik

Die Zeiten, in denen Beschäftigte einem Arbeitgeber ihr Leben lang treu blieben, sind längst vorbei. Mitarbeitende wollen sich weiterentwickeln und nehmen dafür gerne auch einen Jobwechsel in Kauf. Nicht zuletzt der Fachkräftemangel erleichtert dies – und erhöht gleichzeitig die Wichtigkeit aus Sicht der Arbeitgeber, die vorhandenen Beschäftigten nicht zu verlieren. Wie Technologie  dabei helfen kann, Mitarbeitende über Entwicklungsmöglichkeiten aufzuklären und damit die Bindung zu erhöhen, zeigt die Studie „Ready, Set, Grow: Die Bausteine für eine hochwirksame Talentmobilität“, für die das Cornerstone People Research Lab und Lighthouse Research & Advisory Vertreter und Vertreterinnen von gut 1000 Arbeitgebern sowie in etwa ebenso viele Lernende in Europa, Nordamerika und Asien befragt hat.

Die Ergebnisse zeigen , wie wichtig es ist, dass Mitarbeitende über Weiterbildungs- und Karrieremöglichkeiten Bescheid wissen. So wünschen sich weltweit 73 Prozent der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen, über Karrieremöglichkeiten innerhalb ihres Unternehmens informiert sein. Bei denjenigen, die Zugang zu Self-Service-Technologien zur Erkundung der beruflichen Mobilität haben, ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie ihren Arbeitsplatz kündigen wollen, halb so groß. Aber auch jenseits der reinen Mitarbeiterbindung hat es einen Vorteil, Mitarbeitenden Einblick in Weiterbildungsmöglichkeiten zu ermöglichen. So haben leistungsstarke Unternehmen fast doppelt so oft formelle Prozesse definiert, um solche Möglichkeiten zu kommunizieren, und auch entsprechende Technologien sind häufiger verbreitet als in weniger leistungsstarken Unternehmen.

Technologie oder menschlicher Vorgesetzter essenziell?

Überhaupt bieten technologische Lösungen in vielen Unternehmen eine einfache und für beide Seiten unkomplizierte Möglichkeit zur Information an. Insbesondere Learning-Management-Systeme, interne Jobbörsen und Talent-Marketplaces werden hier häufig benutzt. Aus gutem Grund: Die Untersuchung ergab, dass Mitarbeitende mit einer 80 Prozent höheren Wahrscheinlichkeit eine technologische Unterstützung über einen Self-Service gegenüber einem Gespräch mit einem Vorgesetzten bevorzugen, wenn es darum geht, herauszufinden, welche internen Karrieremöglichkeiten bestehen.

Insgesamt zeigt die Studie eine starke Wechselwirkung insbesondere zwischen Zugehörigkeitsgefühl eines oder einer Beschäftigten und der Motivation, sich weiterzuentwickeln. Mitarbeitende mit einem hohen Zugehörigkeitsgefühl zum Unternehmen sind demnach signifikant stärker an allen Aspekten des Lernens interessiert – für ihre derzeitige oder künftige Tätigkeit oder auch für persönliche Interessen, die sich nicht auf die Arbeit auswirken. Wobei hier die Führungskräfte ins Spiel kommen: Mitarbeitende mit einem hohen Zugehörigkeitsgefühl zum Unternehmen geben fast dreimal so häufig an, dass ihr Vorgesetzter oder ihre Vorgesetzte die Karriereentwicklung unterstützt.

Wenn  fortgeschrittene Technologie und eine gute Führungs- sowie Unternehmenskultur zusammenkommen, binden Unternehmen nicht nur ihre Mitarbeitenden stärker, selbst wenn sich diese auf dem Jobmarkt ihren Arbeitgeber aussuchen können. Die Beschäftigten werden durch die Weiterbildung auch leistungsfähiger – und das Unternehmen auf diesem Wege ebenfalls.

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