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Arbeitnehmernachfrage stagniert



Betriebsrentenmodelle, die auf einer gemischten Finanzierung aus Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeiträgen basieren, verzeichneten 2015 erneut Zuwächse. So stieg der Anteil der Mittelständler, die gemischt-finanzierte Modelle anbieten, von 67 Prozent auf 71 Prozent. Im Vergleich zu 2012 liegt der Zuwachs sogar bei 17 Prozentpunkten. Zu diesem Ergebnis kommt die repräsentative Forsa-Umfrage „Betriebliche Altersversorgung im Mittelstand 2016“, die von den Generali Versicherungen und dem FAZ-Institut jährlich initiiert wird.

Die Arbeitgeber setzen bAV-Pläne mit einem eigenen finanziellen Anteil weiterhin als wichtiges HR-Instrument ein, um Mitarbeiter zu halten und neue Fachkräfte zu gewinnen. So können die befragten mittelständischen Unternehmen mindestens ein Versorgungsangebot vorweisen und die Entgeltumwandlung findet inzwischen bei allen statt.

Kein Geld für Entgeltumwandlung

Aber trotzt eines wachsenden Angebots der Arbeitgeber steigt die Nachfrage der Arbeitnehmer nicht. Nur knapp 44 Prozent der Mitarbeiter unterhalb der Führungsebenen nutzen ein bAV-Angebot ihres Arbeitgebers. Dieser Wert liegt um rund zwei Prozent unter dem Vorjahreswert. Der Hauptgrund wird vor allem bei den Mitarbeitern gesehen: Ihnen fehlten Finanzreserven, um einen Teil des Einkommens im Rahmen der Entgeltumwandlung zur Verfügung zu stellen. Um die Nachfrage deutlich zu beleben, bedürfe es flexibler Vorsorgelösungen sowie einer finanziellen Förderung, so die Studie.

Doch die in den Unternehmen für die bAV Verantwortlichen nehmen auch sich selbst in die Pflicht. So kritisieren 54 Prozent die fehlende finanzielle Beteiligung vieler Arbeitgeber an der bAV. Zudem kritisieren 30 Prozent der Befragten ein grundsätzlich geringes Interesse mancher Arbeitgeber an einem eigenen Versorgungsangebot. (cs)

Weitere Ergebnisse der Studie finden Sie › hier.