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Boni und Gehälter weiter im Aufwind

Auch 2016 werden Mitarbeiter voraussichtlich wieder mehr Geld in der Tasche haben.
Fototo: © thodonal/Fotolia.de
Auch 2016 werden Mitarbeiter voraussichtlich wieder mehr Geld in der Tasche haben.
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Im letzten Jahr zahlten die Unternehmen ihren Mitarbeitern branchenübergreifend acht Prozent mehr Boni als im Jahr 2013. In Deutschland erhielt fast jeder bonusberechtigte Beschäftigte einen Bonus ausgezahlt.

Höchster Anstieg der Boni in der Chemiebranche

Im Branchenvergleich zeigt sich, dass vor allem die Chemiebranche ihre Bonuszahlungen kräftig erhöhte. Dort stiegen die Boni gegenüber dem Vorjahr um 22 Prozent. Damit erreichten die Werte in dieser Branche nach einem deutlichen Rückgang während der durch Sparprogramme geprägten letzten Jahre wieder ihr Niveau von 2011. Das sind Ergebnisse der aktuellen Vergütungsstudie „Gehaltsentwicklung in Deutschland“ der Hay Group. An der Erhebung zwischen Mai und August dieses Jahres nahmen 289 Unternehmen teil, davon hat rund die Hälfte davon ihren Hauptsitz in Deutschland.

Obwohl die Bonuszahlungen in absoluten Zahlen branchenübergreifend stiegen, wurden die Ziele und somit die Ziel-Boni jedoch häufig nicht erreicht.

Dies lässt darauf schließen, dass zu anspruchsvolle Ziele in den Bonussystemen vieler Unternehmen noch weit verbreitet sind,

sagt Thomas Gruhle, Mitglied der Geschäftsleitung der Hay Group. Auch die Messung falscher Ziele oder der komplette Verzicht auf Zielvereinbarungen könnten Gründe für diese Entwicklung sein, so Gruhle.

Unternehmen planen knapp drei Prozent Gehaltserhöhung in 2016

Für 2016 rechnen die befragten deutschen Unternehmen mit einer Anhebung der Gehälter um 2,9 Prozent. Geht man von der aktuellen Inflationsrate aus, blieben den Mitarbeitern real rund zwei Prozent mehr Geld. Auch die Anzahl an geplanten Nullrunden nimmt der Befragung zufolge im nächsten Jahr weiter ab: Während 2014 noch 5,7 Prozent der Unternehmen eine Nullrunde planten, sind es aktuell nur noch ein Prozent.

Pharmaunternehmen am optimistischsten

Pharmaunternehmen stehen im Branchenvergleich mit einer geplanten Gehaltssteigerung von 3,2 Prozent an der Spitze. Dahinter folgen die Chemiebranche, Industrieunternehmen und der Handel, die alle mit einem Plus von drei Prozent rechnen. Auch die Automobilbranche geht bislang von einem Plus von drei Prozent aus. Allerdings ist noch nicht absehbar, ob sich diese Prognose bewahrheiten wird, zumal nach dem Abgasskandal nicht nur VW, sondern auch viele andere europäische Automobilhersteller starke Kursverluste hinnehmen mussten. Das Schlusslicht bei der Gehaltsplanung für 2016 bilden die Dienstleistungsbranche mit 2,4 Prozent, die Öl- und Gaswirtschaft mit 2,3 Prozent und die Energieversorger mit 2,1 Prozent.

Der gesamte Gehaltsentwicklungsreport steht > hier zum Download bereit.