Zahlreiche Unternehmen fokussieren sich derzeit darauf, das Wellbeing ihrer Mitarbeiter zu verbessern. Dazu ergreifen sie verschiedene Maßnahmen, wie eine Studie von Willis Towers Watson zeigt.
Für die Studie hat das Unternehmen weltweit Unternehmen nach den Auswirkungen der Pandemie auf das Geschäftsergebnis, aber auch auf ihre Benefits-Strategie befragt. Hierbei standen die Themen betriebliches Gesundheitsmanagement, betriebliche Altersvorsorge und Wellbeing im Fokus. In Westeuropa haben über 350 Unternehmen mit etwa 900.000 Mitarbeitern an der Befragung teilgenommen. 70 Prozent der befragten Unternehmen haben Niederlassungen in mehreren Ländern.
Geschäftserfolg oft beeinträchtigt
Die Hälfte der befragten Unternehmen erwartet wesentliche negative Auswirkungen auf ihr Geschäftsergebnis in den kommenden sechs Monaten. Mehr als ein Drittel rechnet zudem mit mäßigen bis großen negativen Auswirkungen auf das Wohlbefinden der Arbeitnehmer.
Ein Viertel der befragten Unternehmen plant Mitarbeiterbefragungen, um die Ansichten der Arbeitnehmer zu Sicherheit, Wohlbefinden und Bedürfnissen am Arbeitsplatz zu ermitteln. Viele Unternehmen sehen derzeit vor allem Handlungsbedarf in der Mitarbeiterkommunikation, aber auch bei der Risikoreduzierung. Ein Blick auf Westeuropa zeigt, dass die Mitarbeiterkommunikation und Sicherheit länderübergreifend im Fokus stehen.
Durch abwechselnde Arbeitsteams wollen drei Fünftel der Unternehmen ihre Mitarbeiter schützen, fast ebenso viele Unternehmen (57 Prozent) wollen ihre Mitarbeiter schützen, indem sie sie weiterhin im Homeoffice arbeiten lassen.
Rund zwei Drittel (70 Prozent) der Unternehmen haben Kommunikationsstrategien für die Rückkehr ihrer Mitarbeiter an den Arbeitsplatz entwickelt. Eine große Mehrheit plant dafür, die Mitarbeiter schrittweise an den Arbeitsplatz zurückkehren zu lassen. Die meisten beginnen dabei mit freiwilligen Rückkehrern.
In vier Schritten zu verbessertem Wellbeing
Unternehmen haben insbesondere vier Strategien, um für ihre Mitarbeiter zu sorgen:
1. Arbeit im Home Office unterstützen
- mehr Videokonferenzen für berufliche und nichtberufliche Zwecke
- mehr Flexibilität für Mitarbeiter bei der Bewältigung von Herausforderungen des Arbeits-und Privatlebens
2. bestehende Programme ausbauen
- Verbesserung und Förderung existierender Programme, z.B. von Wellbeing- und Familienbetreuungsbenefits
3. Stress und Angst mindern
- besserer Zugang zu Online-Fitnessangeboten und virtuellen Treffen
- bedürftige Mitarbeitergruppen ins Visier nehmen
- After-Work-Angebote schaffen
4. Mitarbeiterführung verbessern
- Weiterbildung von Managern, um Mitarbeiter im Homeoffice besser einzubeziehen
- Manager für die Bedeutung von Flexibilität für Mitarbeiter sensibilisieren
Kirstin Gründel beschäftigt sich mit den Themen Compensation & Benefits, Vergütung und betriebliche Altersversorgung. Zudem kümmert sie sich als Redakteurin um das Portal Total Rewards sowie um das F.A.Z.-Personaljournal. Sie ist redaktionelle Ansprechpartnerin für das Praxisforum Total Rewards.