Die Techniker Krankenkasse (TK) zählt mit 8,1 Millionen zahlenden Mitgliedern und mehr als 2,5 Millionen beitragsfrei Familienversicherten zu den beiden größten Krankenkassen in Deutschland. Mit der Gründung eines betrieblichen Pensionsfonds und der Implementierung einer komplett intern abgebildeten Lösung ist der TK jetzt ein weiterer großer Entwicklungsschritt gelungen: Die Krankenkasse ist als erster Sozialversicherungsträger im Inland Pionier in Sachen Pensionsfonds. Und das bedeutet umgekehrt: Das Team um Melanie Kümmel, Head of Asset-Management und Vorstandsvorsitzende des TK Pensionsfonds, hatte in der Entwicklungs- und Implementierungsphase keine Vergleichsmöglichkeit im näheren Umfeld. Immerhin ging es um die Neuausrichtung der Zusatzversorgung der aktuell 14.000 TK-Beschäftigten und der 2.500 Betriebsrentner.
Mit der Einführung des Pensionsfonds hat die TK nicht nur die laufenden Versorgungsleistungen auf das neue Vehikel übertragen, sondern auch nahezu den gesamten aufgelaufenen Past-Service der Anwärter zur Finanzierung genutzt. Damit verfolgten die Verantwortlichen das erste Ziel, den Pensionsfondsbetrieb technisch und administrativ umfassend intern abzubilden und die Versorgungszusagen dabei inhaltlich vollständig zu erhalten. Das zweite Ziel, das auf die Zukunft ausgerichtet ist, richtet sich danach, mit dem Pensionsfonds in erster Linie Anlagemöglichkeiten mit besseren Renditechancen für das gebildete Deckungskapital zu nutzen. In der Vergangenheit waren für die TK nur Anlagen nach dem eingeschränkten Anlagekatalog gemäß der Sozialgesetzbücher IV und V möglich. Mit dem neuen Pensionsfonds kann das Pensionsvermögen jetzt globaler und deutlich diversifizierter mit höheren Ertragschancen investiert werden. Dadurch werden die Finanzierbarkeit und somit die Sicherheit der bAV langfristig gesichert.
Die Beschäftigten der TK nahmen den neuen Vorsorgeweg positiv auf. Die hohe Zustimmung geht auch darauf zurück, dass die TK Wert auf transparente interne Kommunikation sowie auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Tarifpartnern legt. Ähnlich offen und transparent verlief auch das Pensionsfondsprojekt, in das die Tarifpartner eng eingebunden waren und das eine einvernehmliche tarifvertragliche Regelung bekam. Die Verantwortlichen bei der TK haben bereits frühzeitig während der Projektlaufzeit intern mit allen relevanten Stakeholdern kommuniziert. Das Resultat dieses Vorgehens ist die hohe Akzeptanz des Pensionsfonds.
Eine weitere Herausforderung stellte die technische Seite dar. Im Pensionsfondsprojekt soll die administrative Abbildung von Rentnern und Anwärtern komplett über die bestehenden Abrechnungssysteme laufen. Damit das gelang, mussten die Fachabteilungen wie die IT und die Rentenadministration von Anfang an eng miteinander zusammenarbeiten und ausreichend Zeit für Testläufe haben.