Foto: Deutscher baV-Preis
Der Deutsche bAV-Preis will die betriebliche Altersversorgung als wesentliches Standbein der Alterssicherung für Arbeitnehmer in Deutschland fördern und noch stärker ins Bewusstsein der Öffentlichkeit rückten. Im Vordergrund stehen der innovative und kreative Charakter eines bAV-Projektes sowie dessen Einklang mit der Unternehmens- und Personalstrategie. Die Auszeichnung soll andere Unternehmen auch zur Nachahmung ermutigen.
Lufthansa und Thyssen-Krupp gewinnen in der Kategorie Großunternehmen
Wie die unabhängige Jury verlauten ließ, gingen dieses Jahr so viele hochkarätige Bewerbungen ein, dass in der Kategorie Großunternehmen zwei Firmen gemeinsam den ersten Preis erhielten: die Deutsche Lufthansa und Thyssen-Krupp.
Die Deutsche Lufthansa überführt im Rahmen eines konzernweiten bAV-Umstellungsprojekts zunächst die Altersversorgungszusagen für ihre Führungskräfte von einem „Defined-Benefit-Modell“ auf ein „Defined-Contribution-Modell“, ein beitragsorientiertes Modell. Anstelle der herkömmlichen Standardangebote können die Mitarbeiter nun ihre bAV flexibel an ihren individuellen Vorsorgebedarf anpassen. Von dem neuen Modell werden rund 900 Führungskräfte persönlich überzeugt, die nun ihrerseits als „Fackelträger“ für die weiteren bAV-Umstellungen vorangehen sollen.
Auch Thyssen-Krupp setzt auf flexible, individualisierbare Lösungen. Der Industriekonzern ersetzte ein herkömmliches bAV-Modell durch einen neuen kapitalmarktorientierten Vorsorgeplan. Die bAV „zum Anfassen und Ausprobieren“ setzt neue Technologien und Kommunikationswege ein, zum Beispiel Erklärvideos und ein Online-Portal mit Versorgungslückenrechner. Über eine innovative Online-Plattform können die Mitarbeiter dabei die Höhe ihrer Eigenbeiträge und die gewünschte Auszahlungsoption anpassen; ein individueller Versorgungslückenrechner unterstützt die Vorsorgeplanung.
KMU-Gewinner des Deutschen bAV-Preises 2017 ist ECE
Der erste Preis für kleine und mittlere Unternehmen ging an ECE Projektmanagement. Hier hob die Jury vor allem den hohen bAV-Durchdringungsgrad hervor. Seit der Betreiber von Einkaufszentren eine neue bAV eingeführt hat, beteiligen sich 95 Prozent der pensionsplanberechtigten Mitarbeiter mit Eigenbeiträgen am Aufbau ihrer Zusatzvorsorge. Erreicht wurde dies durch ein „Opting-Out-Modell“. Damit können die Mitarbeiter automatisch für die Beteiligung am Pensionsplan angemeldet werden, aber auf Wunsch wieder austreten. Darüber hinaus honoriert ECE jeden Mitarbeiterbeitrag in die bAV durch einen zusätzlichen Arbeitgeberbeitrag.
Der Deutsche bAV-Preis wurde 2013 von MCC und Willis Towers Watson ins Leben gerufen und wird seitdem jährlich ausgeschrieben. Seit 2015 geht die Auszeichnung neben Großunternehmen auch an kleine und mittlere Unternehmen. Der Wettbewerb wird von zahlreichen Unternehmen und Organisationen unterstützt, darunter die „Personalwirtschaft“.
Weitere Informationen auch zu den zweit- und drittplatzierten Preisträgern dieses Jahres gibt es > hier.