„AIM = Attraktiv – Intuitiv & Innovativ – Marktgerecht“: Mit diesem Projektnamen hat der weltweit führende Rückversicherer seine bAV-Architektur neu ausgestaltet. Von 2017 bis zur Implementierung 2019 erarbeitete ein hausinternes Projektteam aus den Bereichen HR, Asset Liability Management, Risk Management und Munich Re Markets ein maßgeschneidertes Modell. Es stützt sich auf eine zweiteilige Direktzusage, wobei der eine Teil rein arbeitgeberfinanziert ist und sich der andere aus der Entgeltumwandlung der Mitarbeiter nährt.
Der Projektname AIM ist zugleich Programm. So steht „A“ für attraktiv. Das Modell ist attraktiv, weil die Beschäftigten an einer global diversifizierten Investmentstrategie mit dynamischem Risikomanagement teilhaben können. Im Mittelpunkt steht der selbst entwickelte „FIVE Pension Strategy Index“. Der investiert 60 Prozent seines Portfolios risikogewichtet in einen Aktienkorb, dessen Zusammensetzung die wichtigsten globalen Aktienmärkte repräsentiert. Die verbliebenen 40 Prozent werden risikogewichtet in vier alternative Risikoprämienstrategien allokiert. Für die Risikoabsicherung sind in die Direktzusage Garantien eingebaut. In der Investmentstrategie finden zudem die individuellen Lebenssituationen der Beschäftigten Berücksichtigung.
Intuitiv und innovativ – „I“ – will das Modell ebenfalls sein. So ist es für alle Mitarbeitergruppen und beide Versorgungsordnungen einheitlich angelegt. Es enthält eine Beitragsgarantie unterhalb des Nominalwerts, jedoch werden Kursgewinne sukzessive abgesichert. Zudem entwickelte das Projektteam die Direktzusage schrittweise im Zusammenspiel mit dem dazu passenden Finanzierungsprodukt. Marktgerecht – „M“ – ist die neue bAV als wichtige Vergütungskomponente. Sie hilft Munich Re, sich als Arbeitgeber noch attraktiver zu positionieren und verantwortlich gegenüber den Mitarbeitern zu zeigen.
In drei Kernelementen steuert Munich Re das Zusammenspiel von Garantien und Indexpartizipation. Zuerst die Sicherheit: Der Arbeitgeber gewährt für jeden einzelnen Beitrag eine 90-prozentige Beitragsgarantie, sobald ein Mitarbeiter die Regelaltersgrenze erreicht. Die Garantie gilt unabhängig von der Performance des Index. Das zweite Element ist die Chance auf eine Partizipation an positiven Entwicklungen an den Kapitalmärkten. Der Hebel dafür ist die beschriebene Investmentstrategie. Als drittes Element sichert der Rückversicherer die Kursgewinne. So werden alle drei Jahre für jeden Beschäftigten ein Lock-In des jeweiligen Vertragsguthabens in Höhe von 90 Prozent des Stands des Versorgungskontos vorgenommen, wenn dieser höher ist als die bisherige 90 Prozent Mindestgarantie. Letztlich kann jeder Lock-In bei einer guten Performance des FIVE Pension Strategy Indexes die initiale 90-prozentige Beitragsgarantie erhöhen.
Für den Eintritt des Versorgungsfalls, der in der Regel mit 67 Jahren ansteht, ergeben sich zwei Szenarien: die planmäßige Auszahlung des Vertragsguthabens und – bei einer schlechteren Performance – das Anheben der Auszahlung auf das Garantieniveau. Die angehenden Pensionäre können zwischen den Optionen Einmalkapitalleistung, Jahresraten und monatliche Renten wählen. Zusätzlich hat Munich Re die bAV um eine Invaliditätskomponente und um eine Todesfallleistung ergänzt.