ONTRAS betreibt mit 375 Beschäftigten Deutschlands zweitlängstes Ferngasnetz mit rund 7.500 Kilometern Leitungslänge. „Wir verdienen unser Geld damit, dass Kunden wie etwa Verteilnetzbetreiber Kapazitäten in unserem Leitungsnetz buchen“, erklärt Laureen Johannsen, die Personalleiterin. „Wir transportieren Gasmengen von A nach B durch unsere Leitungen.“ Die Wurzeln der Muttergesellschaft, der Verbundnetz Gas AG (VNG), in der DDR reichen bis in die 1960er Jahre zurück. Nach der Entflechtung 2006 und 2012 wurde ONTRAS eigenständig innerhalb der VNG-Gruppe. Heute gehört die VNG-Gruppe zur Energie Baden-Württemberg.
Die bAV-Landschaft innerhalb der VNG-Gruppe war seit den frühen 1990er Jahre durch eine konzerneigene Unterstützungskasse sowie durch verschiedenste Direktversicherungen geprägt. 2018 begann das Team um Laureen Johannsen, die bAV zu modernisieren und zusammenzuführen. Zunächst allein und später auch mit Hilfe des Beraters Willis Towers Watson verschaffte sich die Personalabteilung einen Überblick über den bAV-Markt. „Mit dem sinkenden Zinsniveau wurden die bestehenden Tarife immer unattraktiver“, berichtet Laureen Johannsen. „Wir wollten unseren Beschäftigten aber etwas Gutes tun und den Arbeitgeberbeitrag effektiver einsetzen.“ Also brauchte es eine neue Architektur der bAV – maßgeschneidert und kostenbewusst.
Erhalten blieb die Unterstützungskasse. Zusätzlich brauchte ONTRAS noch eine alternative Komponente, die für die Beschäftigten attraktiv und für die Personalabteilung ohne zusätzlichen Verwaltungsaufwand ist. Die Entscheidung fiel auf eine Direktversicherung der Allianz. Der Arbeitgeber behielt seine Förderung bei. Bislang matchte er jeweils 100 Euro pro Monat Entgeltumwandlung in der Unterstützungskasse mit jeweils maximal 90 Euro. Zusätzlich gab es für eine individuell wählbare Direktversicherung eine Förderung von 200 Euro im Jahr. Im neuen bAV-Plan kann jetzt jeder Mitarbeiter selbst entscheiden, ob er seine Entgeltumwandlung sowie den entsprechenden Arbeitgeberzuschuss – maximal 1.284 Euro pro Jahr – in einen einzigen Durchführungsweg einzahlt oder ob er sie zwischen Unterstützungskasse und neuer Direktversicherung aufteilen möchte.
Im April 2020 ging die neue bAV an den Start. Die Mitarbeiter können jetzt zwischen einer konservativen Variante und einer chancenreichen Indexvariante der Direktversicherung wählen. Inzwischen haben rund 40 Prozent der ONTRAS-Belegschaft eine neue bAV abgeschlossen. „Die Wahl der Varianten und der Durchführungswege war individuell sehr verschieden“, sagt Laureen Johannsen. „Manche haben den kompletten Arbeitgeberzuschuss in die neue Direktversicherung gegeben, manche haben die Anteile in die Unterstützungskasse und die Direktversicherung verschoben, andere haben nur den noch nicht genutzte Teil des Arbeitgeberzuschusses in die neue Direktversicherung gegeben.“