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Das Gehalt eines Absolventen im ersten Job beträgt hierzulande im Schnitt 44 300 Euro. Unabhängig vom Studiengang verdienen Masterabsolventen im Schnitt 14 Prozent mehr als Absolventen mit abgeschlossenem Bachelor-Studium. Das geht aus dem neuen Gehaltsreport für Absolventen von Stepstone hervor. Basis der Untersuchung sind die Gehaltsdaten von mehr als 200 000 Fachkräften.
Mediziner erhalten fast 18 000 Euro mehr als Geisteswissenschaftler
Die am besten verdienenden Berufseinsteiger in Deutschland sind Absolventen der Fächer Medizin und Zahnmedizin. Sie dürfen mit einem durchschnittlichen Jahresgehalt von 52 700 Euro rechnen. Das zweithöchste Gehalt gibt es für Naturwissenschaftler: Chemiker, Pharmazeuten und Physiker beginnen mit 48 800 Euro. Die Drittplatzierten mit 48 700 Euro sind Wirtschaftsingenieure. Die niedrigste Einstiegsvergütung mit 34 800 Euro bekommen Absolventen der Geschichts- und Kulturwissenschaft. Geisteswissenschaftler müssen sich mit dem vorletzten Rang begnügen; sie erhalten im Schnitt 35 200 Euro. Nicht viel mehr mit 35 900 Euro können Absolventen der Erziehungswissenschaft erwarten.
Bestes Gehalt für Absolventen im Chemie-, Banken- und Automobilsektor
Die Analyse nach Branchen zeigt, dass Berufseinsteiger in der Chemiebranche mit durchschnittlich 51 700 Euro die höchsten Gehälter erzielen, gefolgt vom Bankensektor mit 51 400 Euro und der Automobilindustrie mit 51 000 Euro. Die niedrigsten Einstiegsgehälter erhalten Absolventen in den Branchen Agentur, Werbung und PR mit 35 300 Euro sowie in Freizeit, Touristik, Kultur und Sport mit 34 800 Euro.
Großunternehmen zahlen neun Prozent mehr als der Durchschnitt
Absolventen, die ihre berufliche Laufbahn in großen Unternehmen beginnen, werden am besten bezahlt. In Firmen mit mehr als 1000 Mitarbeitern liegt ihr Anfangsgehalt bei 48 400 Euro, das sind neun Prozent mehr als das, was der Durchschnit bezieht. Bei mittelgroßen Unternehmen mit 501 bis 1000 Mitarbeitern beträgt das Einstiegsgehalt für Akademiker 44 800 Euro. In Betrieben bis 500 Mitarbeitern ist die Vergütung für Berufseinsteiger mit 41 300 Euro am niedrigsten.
Größtes Vergütungsgefälle zwischen Baden-Württemberg und Sachsen
Wer eine Stelle in Baden-Württemberg findet, kann im Schnitt 46 800 Euro verdienen und darf sich über das bundesweit höchste Gehalt freuen. Den zweiten Rang mit 45 900 Euro Einstiegsgehalt nimmt Bayern ein und auch in Hessen liegt die Anfangsvergütung für Akademiker mit 45 800 Euro noch über dem deutschlandweiten Durchschnitt von 44 300 Euro. Mit den niedrigsten Gehältern müssen sich Absolventen in Sachsen begnügen; sie bekommen lediglich 38 600 Euro. Außerdem am unteren Ende der Gehaltsskala rangieren die ebenfalls östlichen Bundesländer Sachsen-Anhalt mit 38 800 Euro und Thüringen mit 39 200 Euro Einstiegsgehalt.
Der vollständige Gehaltsreport für Absolventen 2018/2019 steht > hier zum Download bereit.
Ute Wolter ist freie Mitarbeiterin der Personalwirtschaft in Freiburg und verfasst regelmäßig News, Artikel und Interviews für die Webseite.