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Die höchste Vergütung beziehen Akademikerinnen aus technisch-naturwissenschaftlichen Berufen in der IT-Projektleitung. Dort liegt ihr durchschnittliches Bruttojahreseinkommen bei 67.144 Euro. Danach folgen das Produktmanagement mit durchschnittlich 64.443 Euro sowie ein Job in der technischen Forschung und Entwicklung mit 63.989 Euro. Gut bezahlt sind außerdem Anstellungen in der Versicherungsmathematik (63.968 Euro) und in der Unternehmensberatung (62.217 Euro).
Top-Gehälter auch für Ingenieurinnen und IT-Beraterinnen
Zu den am besten bezahlten Berufen für Frauen im technischen Bereich gehören auch Anstellungen im Ingenieurwesen: Vertriebsingenieurinnen erhalten im Schnitt 58.392 Euro im Jahr, Ingenieurinnen in der Produktion 55.029 Euro und in der E-Technik 53.947 Euro. Ein weiterer Top-Beruf im MINT-Bereich ist die IT-Beratung, hier liegt das Jahreseinkommen für Frauen bei durchschnittlich 58.093 Euro. Etwa 2.000 Euro weniger bekommt die Regulatory Affairs-Managerin – ein Beruf, in dem es vor allem um die Prüfung und Marktzulassung neuer Medikamente und chemischer Produkte geht. Frauen verdienen hier 56.601 Euro jährlich. Das sind Ergebnisse einer aktuellen Untersuchung des Vergleichsportals > Gehalt.de. Ausgewertet wurden 4.812 Vergütungsdaten der letzten zwölf Monate von Akademikern der sogenannten MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik). Alle Angaben beziehen sich auf Mitarbeiter ohne disziplinarische Personalverantwortung.
Gender Pay Gap in MINT-Berufen unter zehn Prozent
Die geschlechtsspezifische Entgeltlücke in den ausgewerteten Berufen beträgt zwischen 2,2 Prozent in der Versicherungsmathematik und 17 Prozent im Produktmanagement. Mehrheitlich liegt der Verdienstunterschied von männlichen und weiblichen Angestellten der untersuchten Berufe bei unter zehn Prozent. Zum Vergleich: Über alle Berufe hinweg betrug der Gender Pay Gap 2015 nach Untersuchungen des Statistischen Bundesamts deutschlandweit 21 Prozent.
Wenn weibliche Beschäftigte sich in diesen männerdominierten Berufen durchsetzen, liegt häufig eine überdurchschnittlich hohe Vergütungsstruktur zugrunde. Das wirkt sich positiv auf die Entgeltlücke aus,
sagt Philip Bierbach, Geschäftsführer von Gehalt.de. Laut der Auswertung liegt der Frauenanteil in MINT-Berufen bei lediglich elf Prozent.