Die Digitalisierung und die Künstliche Intelligenz (KI) werden das Angebot an gesundheitlichen Benefits für Arbeitnehmer in Zukunft stark verändern – und das von der Automatisierung der Prozesse bis zur Diagnose von Krankheiten. Betroffen sollen Unternehmen jeder Größe sein, wie die Studie „The New Age of Digital Benefits“ von Mercer Marsh herausfand. In einer Total-Reward-Strategie und einem Benefits-Portfolio wird vor allem die Personalisierung der medizinischen Leistungen immer wichtiger. Wichtig ist laut den Studienherausgebern, digitale Programme anzubieten, damit sich mehr Mitarbeiter ganzheitlich um ihre Gesundheit, ihre Finanzplanung und ihre Altersvorsorge bemühen.
Digitale Programme machen Mediziner und medizinische Dienstleiter nicht überflüssig. So müssen Pflegemanager weiterhin Programme koordinieren, die auf eine ganzheitliche Gesundheit abzielen, Finanzberater bleiben wertvolle Experten für die Altersvorsorge, und HR-Fachkräfte entwickeln weiterhin Leistungsprogramme für die Mitarbeiter.
Vorteil der digitalen Benefits: Zentralisierung
Bisher bieten nur 38 Prozent der Unternehmen laut der Befragung, dem „Global Employee Benefits Watch 2018/19“ von Thomsons Online Benefits, ihren Mitarbeitern einen mobilen Zugang zu Benefits an. 18 Prozent ziehen mobile Zugangskanäle nicht einmal in Betracht. Die Unternehmen, die bereits mobile Gesundheitsbenefits anbieten oder zukünftig darauf setzen wollen, profitieren von der Zentralisierung. Gerade Organisationen mit vielen Standorten können kleinteilige Benefitsprogramme konsolidieren sowie zentral neu organisieren und dabei die Verwaltung effizienter gestalten. Ungefähr 90 Prozent der befragten Arbeitgeber gaben laut Thomsons an, dass die Automatisierung administrativer Prozesse und die globale Steuerung von Benefits eine Schlüsselinitiative ihrer globalen Benefitsstrategie sind.
Ein weiterer Vorteil ist, dass HR über mehrere Kanäle mit den Mitarbeitern in Kontakt treten und die Benefits ausführlicher vorstellen kann. Bisher kommunizieren die Unternehmen ihre Benefits meist per Email, die dann von einigen Mitarbeitern übersehen oder nicht richtig verstanden wird.
Eine Datenanalyse kann bei den personalisierten Benefits helfen
Nicht nur der Zugang zu den Benefits wird sich verändern, auch sollen Mitarbeiter ihr Gesundheitsverhalten mit Hilfe von Onlineprogrammen verbessern können. Das umfasst zum Beispiel Hilfen beim Schlafmanagement, Ernährungsberatung oder Raucherentwöhnung.
Unternehmen, die Gesundheitsbenefits im Zuge einer Total-Rewards-Strategie einsetzen wollen, sollten laut den Autoren vorab personalisierte Daten analysieren, um herauszufinden, was die richtigen Benefits für jeden einzelnen Mitarbeiter sind.