Die Gesamtvergütung der Vorstände in Europa stieg 2015 um 4,3 Prozent; 2014 betrug der Zuwachs nur 1,9 Prozent. Das Grundgehalt der Top-Manager erhöhte sich im vergangenen Jahr allerdings nur um 1,3 Prozent. Das Gehaltsplus ist vor allem auf einen Anstieg der Bonuszahlungen zurückzuführen. Fast zwei Drittel der Vorstände in Europa erhielten einen höheren Bonus als im Jahr zuvor. 2014 verzeichnete nur rund jeder zweite Vorstand (49 Prozent) eine Steigerung der kurzfristigen variablen Vergütung.
Schweizer Top-Manager haben die höchsten Gehälter
Unternehmen in der Schweiz zahlten ihren Top-Managern nach wie vor am meisten, gefolgt von Großbritannien, Russland und Spanien. Deutschland belegte Platz sechs hinter Österreich. Berücksichtigt man außer dem Festgehalt und kurzfristigen Bonuszahlungen auch die langfristigen Boni, rangierte Deutschland hinter Großbritannien und der Schweiz auf dem dritten Platz.
Langfristige Boni in Europa immer beliebter
Langfristige Boni machten im Vorjahr in Großbritannien und der Schweiz inzwischen mit 39 Prozent und 36 Prozent den größten Anteil an der Vorstandsvergütung aus. In Deutschland lagen sie mit 32 Prozent noch knapp hinter dem Grundgehalt (35 Prozent) und kurzfristigen Boni (33 Prozent). Zu diesen Ergebnissen kommt eine aktuelle Studie der > Korn Ferry Hay Group, die die Daten von mehr als 1.813 Vorständen und Top-Führungskräften aus 22 europäischen Ländern untersucht hat.
6,6 Prozent mehr Gehalt für Personalvorstände
Personalvorstände konnten sich des größten Gehaltszuwachses erfreuen: Ihr Grundgehalt stieg um durchschnittlich 2,8 Prozent und die Gesamtvergütung erhöhte sich sogar um satte 6,6 Prozent. 2014 hatte das Gehaltsplus der HR-Vorstände nur 0,9 Prozent betragen.
Die Gesamtvergütung der Vorstandsvorsitzenden erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um vier Prozent, dabei stieg das Grundgehalt lediglich um 1,2 Prozent. Auch die COOs und die CFOs in Europa erhielten aufgrund ihrer hohen Boni deutlich mehr als im Jahr zuvor. Ihre Bezüge stiegen 2015 um 3,6 und 3,2 Prozent.
Finanzdienstleister müssen zurückstecken
Insgesamt verdienten Top-Manager in der Medienbranche am meisten. Dahinter folgen beim Vergleich der Gesamtvergütung die Vorstände von Pharmaunternehmen und der Automobilindustrie. Bei Banken und Finanzunternehmen führten die Boni-Deckelungen dazu, dass die Top-Manager nun beim Gehalt unter dem europäischen Durchschnitt aller Branchen liegen. Schlusslicht bei der Gesamtvergütung waren Transportunternehmen und Energieversorger.