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Mitarbeiterbindung: So schaffen Sie eine gesunde Arbeitskultur

Laut einer Gallup-Studie denkt jeder Vierte in Deutschland über einen Jobwechsel nach. Während zu Beginn der Pandemie noch Unsicherheit über die Stabilität des eigenen Arbeitsplatzes herrschte, rollt auf Deutschland nun die Welle der Great Resignation zu. Die Gründe dafür sind unter anderem eine mangelnde Verbundenheit zum Arbeitgeber und das Gefühl, aufgrund von Stress ausgebrannt zu sein. Zudem fühlten sich viele während der Pandemie durch ihre Vorgesetzten im Stich gelassen.

Umso wichtiger werden ein gesundes Arbeitsumfeld und Führungskräfte, die auf die psychischen Belange ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingehen und deren Work-Life-Balance im Blick haben. Unternehmen müssen entsprechend ihre Firmenkultur auf den Prüfstand stellen, um den Ansprüchen der heutigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gerecht zu werden. Nur so können sie am Arbeitsmarkt konkurrenzfähig bleiben. 

Positive Leadership als Führungsstil etablieren

Positive Leadership wirkt sich, wie Studien belegen, auf die Zufriedenheit der Belegschaft aus. Es bedeutet vor allem, durch positive Energie das Wohlbefinden der Talente bei der Arbeit zu steigern, ihre Fähigkeiten zu erkennen, ihre individuellen Stärken zu fördern und ein Team zu schaffen, das sich gegenseitig unterstützt und den Sinn hinter der eigenen Arbeit erkennt. Dazu gehört auch, den Angestellten die freie Gestaltung des Arbeitsalltags zu ermöglichen und so auch deren Work-Life-Balance zu fördern.

Eine Umfrage von Urban Sports Club, einer Plattform für Wellness und Sport, in Zusammenarbeit mit YouGov unterstreicht diese Annahme. Über 1.200 Angestellte wurden gefragt, was für sie – neben einer guten Position mit entsprechendem Gehalt – einen Arbeitgeber attraktiv macht. Dabei gaben 68 Prozent der Befragten flexible Arbeitszeiten und 50 Prozent eine Unternehmenskultur mit Fokus auf Work-Life-Balance an.

Die Zeiten der starren Abgrenzung zwischen Privat- und Berufsleben sind vorbei. Was zählt ist, dass beide Bereiche in Balance miteinander stehen. Wer seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter „gesund“ führen möchte, muss sie daher ganzheitlich betrachten. Dabei gibt es, neben guten Führungsstilen weitere Methoden, wie Unternehmen ihre Beschäftigten unterstützen können, eine solche Balance zu finden. 

Kurze Auszeiten für körperliche Aktivitäten bieten

Grundsätzlich ist Work-Life-Balance ein individualisierbarer Begriff und hat für jede Person eine andere Definition. Daher gibt es auch nicht nur einen Faktor, der sich positiv darauf auswirkt. Vielmehr hat jede Person ihre eigenen Methoden, um einen guten Ausgleich zur Arbeit zu finden.

Bewährt hat sich jedoch die Etablierung sportlicher Routinen. Viele Unternehmen setzen das als Erfolgsfaktor ein. Die Routinen können nicht nur körperliche Vorteile bringen, sondern schaffen auch einen mentalen Ausgleich. Schließlich wirken sich Sport und körperliche Bewegung positiv auf die Psyche aus. Sport regt die Ausschüttung des Botenstoffs Dopamin an, der wiederum die Konzentration fördert. Wer beispielsweise geistige Hochleistungen bringen möchte, sollte seinen Körper nicht außer Acht lassen.

Zudem kann ein regelmäßiger Sporttermin dabei helfen, einen Schlussstrich nach der Arbeit zu ziehen und den Kopf freizubekommen. Denn gerade im Homeoffice verlieren viele das Zeitgefühl, und die Grenzen zwischen Arbeit und Privatem verschwimmen. Wer einen regelmäßigen Termin im Kalender hat, den er auch noch mit Freude verknüpft, wird rechtzeitig Feierabend machen.

Moderne Führungskräfte sollten ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter daher motivieren, sich bewusst diese Auszeit für ihre Gesundheit und körperliche Aktivitäten zu nehmen. Dabei kommt es nicht darauf an, wie lange oder anstrengend das Training ist. Gerade Achtsamkeitsübungen wie Yoga oder Meditation, die sich einfach Zuhause oder sogar im Büro umsetzen lassen, können zur nachhaltigen Entspannung beitragen. Yoga hilft nicht nur gegen Rücken- und Nackenverspannungen, sondern wirkt sich vor allem auch positiv auf Schlafqualität und Stressreduktion aus. Zudem wird damit gezielt Achtsamkeit und Aufmerksamkeit trainiert. Das hilft auch beim Bewältigen komplexer Aufgaben im beruflichen Kontext.

Bei Yoga reichen bereits 15 Minuten, um zu entspannen. Daher ist empfehlenswert, dass Unternehmen ihre Team zu einer gemeinsamen Yogastunde in der Mittagspause einladen oder eine kurze Yogapause einmal am Tag einrichten. Das Unternehmen schafft damit gesunde Routinen und bietet der Belegschaft die Gelegenheit, neue Praktiken zu testen. 

Weitere Sport- und Wellnessangebote anbieten

Durch die Zuzahlung zu einem Firmenfitnessangebot können Unternehmen ihre Angestellten zudem aktiv dabei unterstützen, einen passenden Ausgleich zu finden und etwas, für ihre mentale und psychische Gesundheit zu tun. Bei der Auswahl eines passenden Angebots, ist es wichtig, keine One-Size-fits-All-Lösungen anzustreben. Klassische Rückenkurse oder die Zuzahlung zu einem Fitnessstudiobeitrag sind gute Optionen, aber sie erreichen oft nur einen Bruchteil der Talente, häufig diejenigen, die bereits aktiv sind. Sie entsprechen nicht den diversen Anforderungen der Belegschaft.