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Das Durchschnittsgehalt von Mitarbeitern im Personalwesen liegt hierzulande derzeit bei 58 408 Euro jährlich. Männer verdienen im Schnitt 66 972 Euro, Frauen erhalten lediglich 54 712 Euro. Akademiker kommen im Schnitt auf 62 937 Euro, während ihre Kollegen ohne Hochschulabschluss 50 983 Euro beziehen. Der Anteil variabler Gehaltsbestandteile beträgt bei Personalern im Mittel neun Prozent. Das sind Ergebnisse einer Teilanalyse des Stepstone Gehaltsreports 2020. Für die gesamte > Studie wurden von Oktober 2018 bis Oktober 2019 die Gehälter von rund 128 000 Fach- und Führungskräften analysiert. Ermittelt wurde das durchschnittliche Bruttojahresgehalt inklusive Boni, Provisionen und Prämien. Die Gehaltszahlen beziehen sich auf Vollzeittätigkeiten. Warum die Vergütung von Frauen im Personalwesen deutlich unter der ihrer männlichen Kollegen liegt, obwohl ausschließlich Vollzeitarbeit berücksichtigt wurde, geht aus der Studie nicht hervor. Zu vermuten ist, dass Frauen seltener in leitenden Positionen tätig sind.
Deutliche Gehaltsunterschiede je nach Tätigkeit
HR-Manager führen die Gehaltsrangliste mit durchschnittlich 76 991 Euro an. Am zweitbesten verdienen HR Business Partner mit 65 620 Euro, die dritthöchste Vergütung erzielen Referenten für Personalentwicklung mit 60 112 Euro. Es folgen Personalberater (55 428 Euro) und Personalreferenten (52 393 Euro). HR-Experten mit Personalverantwortung verdienen im Schnitt 24 Prozent mehr als jene ohne Personalverantwortung.
In Personalentwicklung und Weiterbildung verdienen Personaler am meisten
Am besten verdienen HR-Fachkräfte in den Bereichen Personalentwicklung und Weiterbildung sowie in der Personalberatung: In Personalentwicklung und Weiterbildung bekommen Mitarbeiter mit mehr als zehn Jahren Berufserfahrung im Schnitt 73 446 Euro, in der Personalberatung 63 766 Euro. Wer in der Personalsachbearbeitung tätig ist, erhält nach zehn Jahren Berufserfahrung 49 206 Euro. Die Gehälter der verschiedenen Gruppen steigen auch unterschiedlich stark an. So verdienen Personalentwickler nach sechs bis zehn Jahren Berufserfahrung circa 66 Prozent mehr als beim Berufseinstieg, während sich der Verdienst bei Personalsachbearbeitern in dieser Zeit nur um rund 33 Prozent erhöht.
Banken bieten HR-Experten die höchsten Gehälter
Die Analyse nach Branchen ergibt, dass Personaler in Banken mit durchschnittlich 73 299 Euro am besten bezahlt werden. Ebenfalls hohe Gehälter bieten die Chemie- und Erdölverarbeitende Industrie mit 71 505 Euro sowie der Maschinen- und Anlagenbau (71.503 Euro).
Im Bundesländervergleich liegt Hessen vorn, dort erhalten HR-Experten im Schnitt 64 101 Euro. Auf den Folgeplätzen rangieren Baden-Württemberg (61 149 Euro) und Nordrhein-Westfalen (59 901 Euro).
Ute Wolter ist freie Mitarbeiterin der Personalwirtschaft in Freiburg und verfasst regelmäßig News, Artikel und Interviews für die Webseite.