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Umfrage: Individuelle Benefits schützen vor Burn-out und Kündigungen

Neue Herausforderungen für Unternehmen

Jede vierte Führungskraft gibt an, dass ihre Mitarbeiter während der Corona-Pandemie antriebslos oder unmotiviert sind. Das ist eines der Ergebnisse einer Umfrage, die der Sportanbieter Urban Sports Club zusammen mit dem Meinungsforschungsinstitut YouGov im April 2021 durchgeführt hat. Insgesamt haben mehr als 1.000 Personalverantwortliche, darunter Vorstandsmitglieder, Geschäftsführer und Führungskräfte, an der Befragung teilgenommen und offengelegt, wie sie ihren Teams durch die Corona-Krise helfen. Die Befragten gehörten zu Unternehmen in Deutschland mit mindestens zehn Mitarbeitern aus verschiedenen Branchen wie IT, Logistik, PR und sonstige Dienstleistungen.

Fast die Hälfte (40 Prozent) berichtet, dass sich ihre Mitarbeiter einsam und isoliert fühlten und Corona negative Folgen für ihre Gesundheit habe. Knapp jeder Dritte (30 Prozent) klagt, dass die Unternehmenskultur infolge der Pandemie schwieriger umzusetzen sei. Darüber hinaus berichtet jeder fünfte Befragte (21 Prozent), dass seine Belegschaft teilweise sogar unter Burn-out leide.

Neue Benefits wirken sich positiv aus

Viele Arbeitgeber haben auf die negativen Folgen der Krise auf die Gesundheit ihrer Mitarbeiter reagiert und neue Benefits eingeführt. Ziel ist, dass die Teams körperlich und mental fit und motiviert bleiben oder ihre Motivation wieder zunimmt. So habendrei Viertel der befragten Arbeitgeber (75 Prozent) neue Zusatzleistungen eingeführt. Zu diesen gehören Sportmitgliedschaften sowie Wellness-, Achtsamkeits- und Meditationsangebote.

Gut ein Viertel der Arbeitgeber zahlte einen finanziellen Bonus an seine Belegschaft aus, um ihr Wertschätzung auszudrücken. Fast die Hälfte der Befragten (44 Prozent) hat flexibles Home-Office eingeführt, fast jedes fünfte Unternehmen sogar dauerhaftes Home-Office.

Die Einführung neuer Benefits wirkte sich in den Unternehmen positiv auf die körperliche und mentale Gesundheit der Mitarbeiter aus: Mehr als jede dritte befragte Führungskraft (37 Prozent), in deren Unternehmen neue Gesundheitsbenefits eingeführt wurden, gab an, dass ihre Mitarbeiter dadurch motivierter geworden seien und sich der Teamzusammenhalt spürbar verbessert habe. Jede vierte Führungskraft (25 Prozent) berichtete, dass die Leistung der Mitarbeiter gestiegen sei.

Individuelle Bedürfnisse berücksichtigen

Wichtig ist, dass Unternehmen die individuellen Bedürfnisse ihrer Angestellten berücksichtigen, wenn sie neue Zusatzleistungen einführen. Wenn sie die Gesundheit ihrer Mitarbeiter fördern möchten, sollten sie ein vielfältiges Angebot zusammenstellen, um die psychische und physische Gesundheit aller individuell stärken zu können.

Mitarbeiter, die aus einer Palette individueller Benefits – seien es körperliche Bewegungsangebote, Meditationen, Yoga-Kurse oder ähnliches – auswählen können, können dadurch Verantwortung für ihr eigenes Wohlbefinden übernehmen und das Sport- oder Mental-Health-Programm auswählen, das am besten zu ihrer individuellen Situation passt.

Durch ein Benefitsprogramm mit individuellen Wahlmöglichkeiten stärken Unternehmen die Eigenverantwortung der Belegschaft und die körperliche und mentale Gesundheit ihrer Mitarbeiter und schaffen zudem eine attraktive Unternehmenskultur

Kirstin Gründel beschäftigt sich mit den Themen Compensation & Benefits, Vergütung und betriebliche Altersversorgung. Zudem kümmert sie sich als Redakteurin um das F.A.Z.-Personaljournal. Sie ist redaktionelle Ansprechpartnerin für das Praxisforum Total Rewards.