SOS Soforthilfe für Ausbilder
In dieser Rubrik haben wir für Sie gute Ideen aus der Ausbildungspraxis gesammelt, die Ihnen schnell weiterhelfen, wenn sich im Arbeitsalltag oder im persönlichen Miteinander Probleme ergeben. Die Ideen sind nach dem FAQ-Prinzip aufbereitet.SOS 12: Gruppe beschäftigen
In meiner Ausbildungsgruppe kommen manche Auszubildende sehr gut voran und verstehen das Thema – aber manche hängen auch hinterher. Was kann ich tun, um die einen nicht zu langweilen und die anderen nicht zu überfordern?SOFORT-HILFE!
Hiermit können Sie gleich starten:
- Sprechen Sie das Thema offen an. Verdeutlichen Sie, dass es ganz normal ist, wenn manchen ein Thema mal mehr liegt und manchen eben weniger. Vermeiden Sie die Situation, dass sich die "langsameren" Auszubildenden als Versager fühlen.
- Loben Sie die "langsameren" Auszubildenden dafür, dass sie sich so anstrengen, und loben Sie auch die "schnellern" dafür, dass sie schon so weit sind.
- Gewinnen Sie Zeit für die langsamer vorankommenden Auszubildenden, indem Sie die schnelleren beschäftigen.
- Helfen Sie den langsameren Auszubildenden – nennen Sie zur Not auch „Ergebnisse“ –, um alle auf einen einheitlichen Stand zu bringen.
- Bieten Sie den langsamer Vorankommenden auch an, sich im Anschluss an die Unterweisung mehr Zeit zu nehmen, um nicht nur das Ergebnis, sondern auch den Weg dorthin zu erklären.
NOTFALL-KOFFER!
So sind Sie künftig vorbereitet:
- Stellen Sie sich von Anfang an darauf ein, dass die Lerntempi der Auszubildenden in der Gruppe unterschiedlich sein werden. Auf diese Weise werden Sie von der Situation nicht überrascht.
- Beschäftigen Sie die "schnelleren" Auszubildenden mit Hilfe zusätzlich vorbereiteter Aufgaben.
- Bitten Sie die "schnelleren" Auszubildenden beispielsweise niederzuschreiben, wie sie vorgegangen sind. Oder lassen Sie sie 20 Verbesserungsvorschläge entwickeln. Diese Ideen sollten aufgeschrieben und bewertet werden. Bereiten Sie hierfür ein Formular mit 20 Feldern vor.
- Kümmern Sie sich dann um die „langsameren“ Auszubildenden.
Autor: Stefan F. Dietl