Wie steht es um die Azubi-Gesundheit?
Auszubildende sind mit gut elf Fehltagen pro Kopf und Jahr bei den Fehlzeiten eher unauffällig. Doch der TK-Gesundheitsreport zeigt, dass es bei Azubis schon deutlich erkennbare gesundheitliche Belastungen gibt.

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Auszubildende sind häufiger krank als Berufstätige
Auszubildende werden fast doppelt so häufig krankgeschrieben wie die Berufstätigen insgesamt. Da einzelne Krankschreibungen bei Azubis in der Regel nur kurz andauern, werden bei ihnen aber durchschnittlich weniger Fehltage (AU-Tage) als in der Gesamtgruppe der Berufstätigen erfasst. Die Fehlzeiten von männlichen und weiblichen Auszubildenden unterscheiden sich kaum.
Quelle: TK-Gesundheitsreport 2017. +++ Mehr zur Legende durch Mouse-over +++

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Fehlzeiten der Auszubildenden steigen stetig an
Die durchschnittlichen Fehlzeiten sind bei Auszubildenden sind von 2006 bis 2015 nahezu stetig gestiegen. Im Jahr 2016 waren sie durchschnittlich 11,5 Tage pro Versicherungsjahr krankgeschrieben, was einem Krankenstand von 3,15 Prozent entspricht.
Für Berufstätige insgesamt wurde demgegenüber bei durchschnittlich 14,8 Fehltagen je Versicherungsjahr ein Krankenstand von 4,04 Prozent ermittelt. Insgesamt sind auch die Fehlzeiten der Berufstätigen gestiegen.
Quelle: TK-Gesundheitsreport 2017

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Auffällig ist sowohl bei Auszubildenden als auch bei Berufstätigen der starke relative Anstieg der Fehlzeiten mit Diagnose psychischer Störungen. Diese sind seit dem Jahr 2000 bei Auszubildenden um 108 Prozent und bei Berufstätigen um 88 Prozent angestiegen. Während sich bei den Berufstätigen insgesamt Fehlzeiten aufgrund psychischer Störungen in den letzten drei Jahren kaum noch verändert haben, sind die entsprechenden Fehlzeiten bei Auszubildenden in den Jahren von 2014 bis 2016 noch deutlich gestiegen.
Quelle: TK-Gesundheitsreport 2017

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Arzneimittelverordnungen für Auszubildende
Bei Auszubildenden haben seit 2004 die Verordnungen von Arzneimitteln zur Behandlung des Nervensystems stark zugenommen – innerhalb von 13 Jahren um 140 Prozent auf durchschnittlich 10,1 Tagesdosen im Jahr 2016. Dieser Trend ist auch bei Berufstätigen zu beobachten.
Quelle: TK-Gesundheitsreport 2017

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Einsatz von Antidepressiva bei Auszubildenden stark gestiegen
Dem Trend der Verordnungen entsprechend hat sich der Einsatz von Antidepressiva bei Auszubildenden stark erhöht. Gemeinsam mit der Beobachtung ansteigender Fehlzeiten aufgrund von psychischen Störungen deuten diese Ergebnisse auf eine Zunahme psychischer Probleme bei Auszubildenden hin. Insgesamt wurden 2,2 Prozent aller Auszubildenden mindestens kurzzeitig ein Antidepressivum verordnet, Frauen noch deutlich häufiger als Männern.
Quelle: TK-Gesundheitsreport 2017

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Viele Fehltage bei Azubis durch Arbeits-und Wegeunfälle
Eine verhältnismäßig große Rolle spielen bei Auszubildenden auch die Fehltage aufgrund von Arbeits- und Wegeunfällen. Sie sind ursächlich für 7,3 Prozent aller erkrankungsbedingten Ausfälle.
Quelle: TK-Gesundheitsreport 2017

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Männliche Auszubildende fallen häufiger wegen Arbeits- und Wegeunfällen aus
Von Unfällen sind männliche Auszubildende deutlich häufiger betroffen als weibliche. Rechnerisch fehlt jeder männliche Auszubildende gut einen Tag pro Jahr aufgrund von Arbeits-und Wegeunfällen am Arbeitsplatz.
Quelle: TK-Gesundheitsreport 2017

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Datenerhebung: Auszubildende in Deutschland und in der Techniker am Stichtag 30.09.2016
In der Techniker Krankenkasse waren im Jahr 2016 jahresdurchschnittlich rund 215.000 Auszubildende versichert, mehr als in allen vorausgehenden Jahren. Mit 87 Prozent beziehungsweise rund 187.000 Personen war der weit überwiegende Teil dieser Auszubildenden im Jahr 2016 den Altersgruppen von 16 bis 25 Jahren zuzuordnen, auf die sich die Auswertung hauptsächlich bezieht.
Weitere wichtige Daten und Fakten zur Entwicklung der Azubi-Gesundheit erhalten Sie im ›TK-Gesundheitsreport 2017.
Quelle: TK-Gesundheitsreport 2017