Gute Geschäfte, zu wenige Fachkräfte
Das Geschäft brummt. Darin waren sich die Teilnehmer des SAP Partner Round Tables (Seite 6) einig. Die Nachfrage nach Lösungen im Personalbereich ist nach wie vor groß, und Jahr für Jahr erklimmt der Markt neue Höhen. Doch die Freude ist nicht ganz ungetrübt, müssen sich die Anbieter doch seit Längerem mit einem Mangel an geeigneten Fachkräften auseinandersetzen. Tenor: Man könne mehr tun, hätte man nur mehr qualifizierte Mitarbeiter. Arbeit bleibt liegen oder muss verschoben werden. Einen Anstoß, wie der Personalmangel im IT-Bereich behoben werden könnte, liefern wir im vorliegenden Heft (Seite 14).
Doch wohin bewegt sich der Markt? Aktuell, so die Round-Table-Experten, sei wieder ein starker Nachfrageschub nach HR-Core-Lösungen, nach Stammdatenpflege, Personaladministration, Zeitwirtschaft und ähnlichen Themen spürbar. Auch bei Recruiting- und Cloud-Themen gibt es eine rege Nachfrage. Aber auch Themen wie ESS und MSS tauchen mit großer Beständigkeit immer wieder auf.
Einer der Trends, der weniger durch Technologie als durch die zunehmende Globalisierung getrieben wird, ist die Internationalisierung der Unternehmen. Neben großen Unternehmen positionieren sich auch immer mehr Mittelständler im internationalen Markt – und benötigen entsprechende Softwarelösungen.
Mittlerweile scheint auch die Verlagerung von HR-Aufgaben und -Daten in die Cloud für Personaler ihren Schrecken verloren zu haben. Die Ängste bezüglich des Datenschutzes haben sich gelegt, seit viele Anbieter sicherstellen, dass die Daten in Rechenzentren innerhalb Deutschlands beziehungsweise innerhalb der EU gelagert und auch verarbeitet werden. Einzig für die öffentlichen Arbeitgeber ist die Bearbeitung von Daten in der Cloud bislang kein Thema. Der Grund: Sie sind entweder an kommunale Rechenzentren angeschlossen, oder sie betreiben ihr eigenes ERP-System.
2017 erwarten die Teilnehmer des Round Tables jedenfalls weiterhin gute Geschäfte. Hoffen wir, dass der Mangel an geeigneten Fachkräften dann ein wenig nachgelassen hat.
Sven Frost
Chef vom Dienst