Eine Frage der Interpretation
Die Zahlen des Ausbildungsmarktes verdeutlichen ein doppeltes Defizit: In manchen Regionen und Branchen gibt es ein deutliches Überangebot an Ausbildungsplätzen, gleichzeitig bleiben viele Jugendliche unversorgt. Die Lösung für diese Schieflage liegt nicht nur in einer besseren Vermittlung.
E
s ist eine Frage der Betrachtungsweise: Es gibt Experten, die den Ausbildungsmarkt als eine Insel der Glückseligen für Bewerber beschreiben. Manche von ihnen konstatieren sogar, dass die Wirtschaft vor dem Hintergrund des demografischen Wandels zu viele Ausbildungsplätze vorhalte und prognostizieren, dass bald für jeden Bewerber theoretisch zwei Ausbildungsplätze zur Verfügung stehen werden. Andere bezeichnen diese Interpretation als eine Mogelpackung: Der Pool an potenziellen Auszubildenden sei so groß, dass im Endeffekt hunderttausende Lehrstellen fehlen. Und eine dritte Seite urteilt: Der deutsche Ausbildungsmarkt hat ein Problem, aber kein generelles, flächendeckendes. Lehrlingsmangel herrsche vielmehr je nach Region, Beruf und Unternehmensgröße.Beispielsweise kommt das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln) zu dem Ergebnis, dass Ende September vergangenen Jahres 15 600 unversorgte Ausbildungsbewerber aus rund 33 200 unbesetzten Ausbildungsstellen wählen konnten. Das Fazit des wirtschaftsnahen Instituts: Das Angebot an Ausbildungsplätzen übersteige inzwischen deutlich die Zahl der Bewerber.
Der Streit um die Zahlen
Doch die Lesart des Datenmaterials lässt auch andere Interpretationen zu. Zwar wurden aufgrund der sinkenden Schülerzahlen im vergangenen Jahr nur 551 272 Ausbildungsverträge abgeschlossen und damit 18 108 weniger als im Vorjahr.
Doch ob tatsächlich nur 15 600 unversorgte Azubis dem Markt zur Verfügung stehen oder letztlich nicht wesentlich mehr, daran scheiden sich die Geister. Der im Mai vorgestellte Berufsbildungsbericht des Bundesministeriums für Bildung und Forschung beispielsweise besagt, dass die Zahl der jungen Menschen, die dem Ausbildungsmarkt zur Verfügung stehen, wesentlich größer ist:
• Laut Bilanz des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) haben zum Stichtag 30. September 2012 noch rund 76 000 Personen nach einer betrieblichen Ausbildung gesucht. Das waren 5,4 Prozent mehr als im Vorjahr.
Hintergrund: Das BIBB berücksichtigt nicht nur die unversorgten Bewerber, sondern auch diejenigen, die zwar in eine Alternative wie in das Berufsgrundbildungsjahr vermittelt worden sind, aber ihren Vermittlungswunsch in eine betriebliche Ausbildung weiterhin aufrechterhalten.
• Die Zahl der Altbewerber, also solchen, die sich bereits in den Vorjahren vergeblich beworben hatten und/oder nach der Schule erst einmal Praktika oder Auslandsaufenthalte absolviert hatten, ist zwar in den vergangenen Jahren gesunken, aber sie liegt immer noch bei 162 550.
• Im sogenannten Übergangsbereich, in dem junge Menschen ohne die notwendigen Voraussetzungen für die Berufsausbildung ihre individuellen Chancen für die Aufnahme einer Ausbildung verbessern können, wurden in 2012 knapp 270 000 junge Menschen gezählt.
• Von den 20–bis 29-Jährigen in Deutschland hat jeder Siebte keinen Berufsabschluss und ist auch nicht mehr in Fortbildung. Das sind knapp 1,56 Millionen junge Menschen.
Laut DGB ging jeder Dritte leer aus
Es verwundert also nicht, wenn die Interpretation des Berufsbildungsberichts 2013 seitens des DGB anders ausfällt als die Schätzung des IW Köln. Ingrid Sehrbrock, stellvertretende DGB-Vorsitzende, sagte in einer Pressemitteilung: „Davon, dass keine Lehrlinge mehr zu finden sind, kann keine Rede sein. Jeder dritte Bewerber, der nach den Kriterien der BA ausbildungsreif ist, hat keinen Ausbildungsplatz bekommen.“ Von den 824 626 jungen Menschen, die im Laufe des letzten Jahres ein ernsthaftes Interesse an einer Ausbildung hatten und als „ausbildungsreif“ deklariert wurden, hätten nur 551 271 einen Ausbildungsvertrag unterschrieben, und somit nur 66,9 Prozent einen Ausbildungsplatz gefunden.
Sicherlich: Das Gros der Jugendlichen in Deutschland lebt im Vergleich zu seinen Altersgenossen im übrigen Europa in paradiesischen Zuständen. Doch die These, dass es in Deutschland mehr offene Ausbildungsplätze als potenzielle Bewerber gibt, stimmt nicht. Auch wenn es als Erfolg zu verbuchen ist, dass zwei Jahre nach Verlängerung des Ausbildungspakts zwischen der Bundesregierung und den Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft pro Jahr mehr als 60 000 neue Ausbildungsplätze geschaffen wurden.
Gewichte am Arbeitsmarkt verlagern sich
Am Ausbildungsmarkt gibt es also ein doppeltes Defizit: Wir haben sowohl zu viele unbesetzte Ausbildungsstellen als auch zu viele unversorgte Bewerber. Aber nicht an allen Stellen drückt der Schuh gleichermaßen. 2012 blieben laut DIHK im IHK-Bereich 70 000 Ausbildungsplätze unbesetzt. Dass mehr als ein Drittel der befragten Betriebe ihre angebotenen Ausbildungsstellen teilweise nicht oder vollständig nicht besetzen konnten, verkünden auch die Untersuchungen des BIBB-Qualifizierungspanels. Davon besonders betroffen seien jedoch Klein- und Kleinstbetriebe mit rund 43 Prozent. Zum Vergleich: Bei Großbetrieben liegt die Quote bei 17,5 Prozent. Zudem gilt: Der Ausbildungsmarkt ist in vielen Regionen und Branchen inzwischen ein Bewerbermarkt. Dazu Dr. Günter Walden, Leiter der Abteilung „Sozialwissenschaftliche Grundlagen der Berufsbildung“ beim BIBB: „Es gibt insgesamt nicht zu wenige Bewerber. Die Lage ist vielmehr je nach Beruf und Region sehr unterschiedlich. Wir haben beides: Betriebe, die Auszubildende suchen und keine passenden finden, und Jugendliche, die eine Ausbildung, die sie anstreben, nicht bekommen.“ Während Jugendliche vor wenigen Jahren vor der Herausforderung standen, einen geeigneten Ausbildungsplatz zu finden, haben jetzt auch Betriebe Schwierigkeiten, Lehrlinge zu finden. Der Nationale Ausbildungspakt habe sicherlich positive Wirkungen gehabt, „aber die Situation auf dem Ausbildungsmarkt ist nicht so, dass man sich beruhigt zurücklehnen kann“, sagt Walden.
Großkonzerne können nicht klagen
Ein krasser Mangel an Bewerbern zeigt sich im Hotel- und Gaststättengewerbe sowie im Fleischer- und Bäckerhandwerk. In der Krankenpflege finden sich dagegen je nach Region und Arbeitgeber genügend Auszubildende. Ein Beispiel für das strukturelle Problem des Ausbildungsmarktes zeigt der Vergleich zwischen dem Energiekonzern RWE und den Betrieben im niedersächsischen Emsland.
4000 bis 5000 Bewerbungen auf Lehrstellen kommen jährlich bei RWE Power an, und nahezu täglich werden 50 bis 70 Kandidaten getestet. Für Roger Ringel auch eine Frage des Bekanntheitsgrads und des Images. „Es hängt stark von der Attraktivität des Ausbildungsbetriebs ab, wie viele Bewerbungen eingehen“, sagt der Leiter Ausbildung bei RWE Power. Außerdem wählten junge Menschen zwischen – in ihren Augen – attraktiven und weniger attraktiven Berufen. „In kaufmännischen Berufen bekommen wir bis 100 Bewerbungen auf eine Stelle, im gewerblich-technischen Bereich nicht mehr ganz so viel.“ Probleme, seine Azubi-Stellen zu besetzen, hat der Konzern dennoch nicht. Und im Gegensatz zu anderen Unternehmen kann RWE auch nicht über die vielfach monierte Leistungsschwäche heutiger Schulabgänger klagen. Ob Hauptschüler, Realschüler oder Gymnasiasten – mehr als 96 Prozent schaffen jährlich im ersten Anlauf die Abschlussprüfung.
Ländliche Regionen strukturell im Nachteil
Ganz anders stellt sich der Ausbildungsmarkt im niedersächsischen Emsland dar. Hier haben sich fünf Landkreise, eine Stadt, mehr als 300 Unternehmen, Hochschulen, die IHK und andere Akteure zur Wachstumsregion „Ems-Achse“ zusammengeschlossen, um unter anderem Fachkräfte zu gewinnen. Zwar können die großen Ausbildungsbetriebe der Region wie die Meyer Werft und Volkswagen sowie Firmen in den Mittelzentren wie Aurich und Emden nicht über zu wenige Ausbildungsbewerber klagen. Schwierig wird es jedoch für Betriebe auf den Dörfern, die zudem noch unter einem eingeschränkten Nahverkehr zu leiden haben. „Das Handwerk, kleinere gewerblich-technische Betriebe sowie das Hotel- und Gaststättengewerbe suchen händeringend Lehrlinge. Ebenso die Hidden Champions, die beispielweise Flachglas-Mechaniker, Zerspanungsmechaniker oder Flexodrucker ausbilden würden“, berichtet der Geschäftsführer der Ems-Achse, Dr. Dirk Lüerßen. So konnten 2011 allein im Handwerk im nördlichen Emsland mit einem Einzugskreis von 100 000 Bewohnern rund 150 Plätze nicht besetzt werden. Das gleiche galt für gewerblich-technische Berufe. Inzwischen sind es einige Hundert Stellen in der gesamten Region, die unbesetzt bleiben – vom Einzelhandel bis zur Logistik.
Azubis aus Spanien: Lösung oder Lückenbüßer?
Damit dies nicht zum Dauerzustand wird, haben die suchenden Betriebe 2012 eine erste Anwerbeaktion mit Unterstützung des EU-Sozialfonds in Spanien gestartet. Fünf Spanier begannen im gleichen Jahr eine Ausbildung, in diesem Jahr wird es wohl über 20 werden. „Die internationalen Anwerbeinitiativen sind aber nur ein Baustein, um dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken. Die Azubis aus Südeuropa alleine retten uns nicht, doch sie nehmen auch keinem Jugendlichen einen Ausbildungsplatz weg“, betont Geschäftsführer Dirk Lüerßen. Insgesamt wurden in der Region 30 Einzelmaßnahmen gestartet, wobei keiner dieser Bausteine eine Priorität besitze, sondern nur alle zusammen langfristig zum Erfolg führen könnten. Unter anderem werden Schüler und Unternehmen schon während der Schulzeit zusammengeführt, die „Ems-Achse“ ist auf Jobmessen unterwegs, Betriebe und Institutionen fördern die Ausbildungsreife derjenigen, denen noch Kompetenzen fehlen. Auf Gedeih und Verderb Lehrlinge aus dem Ausland zu rekrutieren mache wenig Sinn, findet Lüerßen. Denn viele junge Leute ziehe es doch früher oder später wieder in die Heimatregion zurück. Dass junge Menschen in Deutschland generell nicht so mobil sind, wie es der Arbeitsmarkt gerne hätte, und hier liegt ein Hauptproblem des Ausbildungsmarktes, kann auch Lüerßen bestätigen. So gelinge es nur schwer, Jugendliche aus dem nahen Bremerhaven zu gewinnen, wo Ausbildungsangebote fehlen.
Personalmarketing und „Nachhilfe“
Potenzielle Auszubildende für sich zu gewinnen ist jedoch nicht nur eine Notwendigkeit für Betriebe in ländlichen Gegenden. Dass in zehn Jahren auf Grund der demografischen Entwicklung beispielsweise auch bei RWE Power der Run auf die Ausbildungsplätze nachlässt, schließt Ausbildungsleiter Ringel nicht aus. „Wir verschließen davor nicht die Augen und justieren immer wieder das Ausbildungsmarketing neu – so wie wir derzeit die Zielgruppe verstärkt über Social Media-Kanäle ansprechen. Wir bleiben wachsam, beobachten das Bewerberverhalten und hinterfragen Ausbildungsmethoden, um attraktiv zu bleiben.“ Dass die Marketinginstrumente in der Zukunft geschärft werden müssen, empfiehlt auch die DIHK. Die Meldung der freien Stellen bei der Bundesagentur für Arbeit reiche bei Weitem nicht mehr aus, um geeignete Auszubildende zu finden. Bereits 60 Prozent der Betriebe setzten dabei auf das Internet, und die Social Media-Aktivitäten würden deutlich zunehmen.
Mut machen und Perspektiven schaffen
Eine andere Baustelle, die Betriebe noch mehr Blick haben müssen, sind die leistungsschwachen jungen Menschen. Bereits 2004 initiierte RWE – damals allerdings nicht aus Fachkräftemangel – das Programm „Ich pack’ das!“. Bis heute nehmen jährlich 100 Jugendliche und junge Erwachsene teil, die mindestens einen Hauptschulabschluss haben, denen aber aus unterschiedlichen Gründen noch die Ausbildungsreife fehlt. Die Inhalte: Selbstvertrauen aufbauen, Persönlichkeit entwickeln, schulische Defizite ausgleichen, Teamfähigkeit und Kritikfähigkeit trainieren, Mut machen und berufliche Perspektiven schaffen. Nach dem erfolgreichen Abschluss sind die Teilnehmer so fit, dass sie sich bei jedem Ausbildungsbetrieb für eine Lehrstelle bewerben können. Was damals Vorbildfunktion hatte, gehört zehn Jahre später nicht mehr zur
Abbildung 1
Wie Firmen potenzielle Azubis ansprechen

Betriebe reagieren unterschiedlich auf ausbleibende Bewerbungen auf ihre Ausbildungsplätze. Um Schüler frühzeitig auf sich aufmerksam zu machen, erhöhen derzeit viele vor allem ihr Angebot an Praktikumsplätzen.
Ausnahme. Denn Betriebe, die aus regionalen oder berufsspezifischen Gründen nicht die Möglichkeit haben, sich die besten Kandidaten auszusuchen, müssen gezwungenermaßen „Nachhilfeunterricht“ erteilen. Schon 70 Prozent der Unternehmen stellen sich auf Schwächere ein und sind laut DIHK bereit, diese Jugendlichen in die Ausbildung zu integrieren.
Tipps und Programme
Ausbildungsbetriebe, die Hilfestellung bei der Rekrutierung von Auszubildenden suchen, werden unter anderem auf der Internetseite www.fachkraeftesichern.de fündig, einem Angebot des Bundesministeriums für Wirtschaft: Dort werden Ausbildungsbetrieben hauseigene Förderprogramme vorgestellt und Anregungen gegeben. Einige Beispiele für Zielgruppen und Lösungsansätze, die bislang häufig durch das Raster fallen oder ungenutzt bleiben:
• Abbrecher: Viele haben zwar ein Studium oder eine Berufsausbildung abgebrochen, verfügen jedoch über Vorkenntnisse und haben eine zweite Chance verdient.
• Migranten: Menschen, die im Heimatland einen Berufsabschluss erworben haben, der in Deutschland aber nicht anerkannt ist.
• Direkteinsteiger: Personen, die nach ihrem allgemeinbildenden Schulabschluss gleich ins Arbeitsleben eingestiegen sind und keinen berufsqualifizierenden Abschluss vorweisen können.
• Menschen mit Behinderung: Hinsichtlich ihrer Kompetenz und Leistungsfähigkeit unterscheiden sie sich je nach Tätigkeit oft kaum bis gar nicht von nicht behinderten Fachkräften.
• Rekrutierung aus dem Ausland: Auch als Beitrag gegen die hohe Jugendarbeitslosigkeit in Europa hat das Bundesministerium für Arbeit und Soziales im März 2013 ein Sonderprogramm zur Förderung der beruflichen Mobilität von ausbildungsinteressierten Jugendlichen und arbeitslosen jungen Fachkräften aus Europa (MobiPro-EU) entwickelt. Das Programm baut Hemmnisse ab, die in der Praxis die Mobilität Jugendlicher und junger Erwachsener aus anderen EU-Staaten in den deutschen Ausbildungs- und Arbeitsmarkt beeinträchtigen.
• Schulung der Ausbilder: Schwierige Bewerbergruppen fordern Vorgesetzte heraus. Die DIHK-Bildungs-GmbH und die Zentralstelle für die Weiterbildung im Handwerk (ZWH) bieten im Verbund ein spezielles Qualifizierungs- und Informationsangebot. Das Ziel: die nachhaltige Sensibilisierung und Professionalisierung des Ausbildungspersonals im Umgang mit schwächeren Jugendlichen. Es werden praxisnah Probleme aufgegriffen und Lösungen für den Umgang mit der Zielgruppe angeboten. Das Projekt richtet sich an das Ausbildungspersonal in kleinen und mittleren Unternehmen.
Abbildung 2
Ausbilder als Nachhilfelehrer

Wenn es darum geht, die Ausbildungsreife ihrer Azubis zu erhöhen, werden die meisten Unternehmen selbst aktiv. Etwas mehr als ein Drittel nutzt entsprechende Angebote der Bundesagentur für Arbeit.
Alle Instrumente auf den Tisch
Ähnlich wie im Ausbildungsbereich des öffentliches Dienstes, der es seit zwei Jahren vormacht, werden Berufsverbände und die Wirtschaft auf Dauer nicht umhin kommen, Imagekampagnen für bestimmte Berufe aufzusetzen. Bislang sind nur der Fleischer und der Bäcker nicht auf der „Gefällt mir-Liste“ des beruflichen Nachwuchses zu finden. Doch laut „Engpassanalyse 2013“ des IW Köln gehören zu den zehn Berufen mit den größten Engpässen Kältetechniker, Altenpfleger, Mechatroniker, Elektriker und die Fachkrankenpflege. Doch Imagewerbung reicht nicht. Um Ausbildungsberufe attraktiv zu machen, sind die Arbeitgeber auch aufgefordert, über Arbeitsbedingungen und Ausbildungsqualität nachzudenken, über interessante Optionen, die eine Perspektive für den späteren Aufstieg eröffnen, und ebenso über ein attraktives Gehaltsniveau.
Es wird Zeit: Alle Instrumente des Personalmanagements, die bislang häufig dem akademischen Nachwuchs vorbehalten waren, gehören nun auf den Tisch, um Auszubildende zu gewinnen. Und um sie zu binden: Laut Berufsbildungsbericht ist der Anteil der Jugendlichen, die ihren Ausbildungsvertrag gelöst haben, erneut angestiegen – auf 24 Prozent. Jugendliche lösen leichter einen Vertrag auf, weil sie in konjunkturell guten Zeiten über Alternativen, etwa in Form eines attraktiveren Ausbildungsplatzes, verfügen. Ausbildungsabbrüche kosten Geld, und Betriebe können den Platz oft nicht mehr besetzen. Dann doch lieber gleich investieren.
Autorin
Christiane Siemann, freie Journalistin, Bad Tölz
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- Kein Grund zur Panik
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