Ausgabe 8 - 2011
Schöne neue Welt
Drei überraschende Personalien erreichten uns in den vergangenen Tagen: Angelika Dammann (SAP), Thomas Sattelberger (Deutsche Telekom) und Oliver Maassen (Unicredit) gaben den Ausstieg aus ihren Unternehmen bekannt. Drei Personalvorstände, Schwergewichte der Personalszene und HR-Manager mit wegweisenden Gedanken über die eigene Profession. Über die Gründe für den Weggang gibt es wie immer Fakten und Spekulationen. Unter dem Strich aber bleibt, dass hier zunächst einmal drei kluge Köpfe aussteigen.
Von Oliver Massen wissen wir, dass er sich aktuell mit einem neuen Verständnis des Personalmanagements befasst.
Passend dazu beschäftigen wir uns in der Titelgeschichte dieser Ausgabe mit der Arbeitswelt von morgen. Wir wollten wissen: Wie reagiert das Personalmanagement auf die gesellschafts- und wirtschaftpolitischen Veränderungen? Wie müssen sich Organisationen wandeln, um attraktiv für Kunden und Mitarbeiter zu bleiben? Und warum hat die viel beschworene Mobilität und Flexibilität für die Zukunft erst begonnen? Bei unserer Recherche trafen wir interessante Gesprächspartner, die ihre Szenarien glaubhaft belegten und Mythen schnell entlarvten.
Tatsächlich verändern die Anforderungen der Unternehmen und die Vorstellungen der Mitarbeiter die Arbeitswelt entscheidend. Während erste Organisationen ihr Arbeitsplatzkonzept auf den Kopf stellen und ihre klassisch ausgestatteten Büros in flexible und kreative Gestaltungsräume wandeln, suchen Mitarbeiter fernab täglicher Routinen permanent wechselnde Herausforderungen in qualifizierten Projektteams. Die HR-Manager reagieren darauf mit einer lebensphasengerechten Personalpolitik, um der Balance zwischen Flexibilität im Job und Sicherheit für die Familie gerecht zu werden.
Als ein wesentlicher Trend wird die zunehmende Demokratisierung von Entscheidungsprozessen im Unternehmen proklamiert. Das verändert das Führungsverhalten, die Kommunikation und die Unternehmenskultur. Diese Diskussion ist nicht neu, diesmal allerdings scheint sich die Arbeitswelt tatsächlich grundlegend zu verändern. Deshalb braucht es Vordenker in den eigenen Reihen – wie Dammann, Sattelberger und Maassen.
Jürgen Scholl, Herausgeber
- Schöne neue Welt
- Hier geht's rund
- Zeit und Raum im Wandel
- Wo man heute schon wie morgen arbeitet
- Vom Zellenbüro zum Kreativraum
- Neue Tools und Plattformen
- „Innovationskultur selbst leben“
- Überholen ohne einzuholen
- Bedingt berichtsfähig
- Licht und Schatten
- Sinnstiftung kommt an
- Zum Wohle der Mitarbeiter
- Weiterbildung als Innovationstreiber
- Welche Rolle spielt der Betriebsrat im Recruiting-Prozess?