Ausgabe 9, Special Betriebliches Gesundheitsmanagement - 2015
Prävention geht alle an
Die Zeit drängt: Belegschaften werden älter, die Ausfallzeiten steigen, die Art der langwierigen Erkrankungen nimmt zu. Doch obwohl das Thema Gesundheit und Prävention in aller Munde ist, stellt sich kaum die Hälfte aller Unternehmen der Aufgabe des Betrieblichen Gesundheitsmanagements. Nun soll es das neue Präventionsgesetz richten. Gerade kleine und mittelständische Betriebe, denen bislang möglicherweise das Knowhow und die Ressourcen fehlten, könnten davon profitieren (Seite 6).
Noch geht aber ein Großteil der Unternehmen selbst der gesetzlich verordneten Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen aus dem Weg. Lesen Sie in unserem Sonderheft, wie Sie die Aufgabe strukturiert angehen können (Seite 30-38).
Doch nicht nur weil es der Gesetzgeber verlangt, spielt der Umgang mit psychischen Erkrankungen eine große Rolle. Brisanz gewinnt das Thema spätestens seit der Germanwings-Katastrophe. Der Absturz des Flugzeugs in Selbsttötungsabsicht zeigt, wohin es führen kann, wenn alle verantwortlichen Stellen versagen. Die Gesetzgebung, die Betriebsmedizin und auch der Arbeitgeber müssen nachjustieren, will man solche Katastrophen vermeiden (Seite 14).
Eine Schlüsselrolle beim Thema psychisch Erkrankte am Arbeitsplatz hat die Führungskraft. Wer wegschaut, verletzt seine Fürsorgepflicht als Arbeitgeber und nimmt lange Ausfallzeiten in Kauf. Ohne Schulung und Beratung sind Führungskräfte mit der Situation häufig überfordert. Sie brauchen Unterstützung und können so zum Katalysator für BGM- und Präventionsmaßnahmen werden (Seite 20). Fangen Sie an!
Elke Schwuchow, Redakteurin
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Die Zeitschrift „Personalwirtschaft“ hat mit Unterstützung der Techniker Krankenkasse, dem Fürstenberg Institut und der ias-Gruppe eine umfangreiche Studie zum Gesundheitsmanagement im Mittelstand durchgeführt. Die Ergebnisse werden erstmalig am 17.9. auf der Kölner Messe „Zukunft Personal“ vorgestellt.
Sichern Sie sich jetzt schon den Berichtsband und schreiben Sie an: personalwirtschaft@wolterskluwer.de
- Prävention geht alle an
- Die Zeit läuft
- Katastrophen vermeiden
- Zielgruppen aktivieren
- Wenn Führungskräfte abwehren
- Gesundungsprozess aktiv fördern
- „Suchtprävention ist ein Gemeinschaftswerk“
- Akzeptanz und Wirkung
- Stressoren und Ressourcen erfassen
- Schritt für Schritt
- Mitarbeiter stärken ihre Resilienz
- Gesundheit messen und optimieren
- Unterforderung am Arbeitsplatz