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Zwei von drei Mitarbeitern erkennen HR-Arbeit an

Personalakte auf PC-Tastatur
Was ist eigentlich Aufgabe der Personalabteilung und welche Rolle spielt sie aus Mitarbeitersicht? Eine Studie ist den Fragen nachgegangen.
Foto: © dp@pic/Fotolia.de

Mehr als jeder zweite Beschäftigte in Deutschland schätzt die Arbeit der Personalabteilung als wichtig oder sehr wichtig für den Unternehmenserfolg ein. Auf einer Skala von eins (völlig unwichtig) bis fünf (sehr wichtig) vergeben 23,1 Prozent eine Fünf und 34,3 Prozent eine Vier. 32,6 Prozent wählen den Mittelwert. Die restlichen zehn Prozent beurteilen die Bedeutung der HR-Experten als unwichtig oder völlig unwichtig. Zwei Drittel der Mitarbeiter (65,9 Prozent) hierzulande sind der Ansicht, dass HR in ihrem Unternehmen einen guten Job macht. Die Frage, ob sie die HR-Strategie ihres Arbeitgebers kennen, beantworten fast ebenso viele (64,6 Prozent) allerdings mit einem Nein. Von jenen, die angeben, die Strategie zu kennen, erklären sich jedoch drei Viertel (75,8 Prozent) damit einverstanden. Das sind Ergebnisse einer Studie von > Indeed in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut Respondi. Für die Studie wurden im Juli deutschlandweit 1039 Arbeitnehmer befragt.

Mitarbeiter sehen Recruiting als wichtigste HR-Aufgabe

Die wichtigste HR-Aufgabe aus Sicht der Befragten ist die Rekrutierung neuer Kollegen. Auf der Skala von eins bis fünf erhielt dieser Aspekt der Personalarbeit einen Wert von 4,04. An zweiter Stelle steht nach Meinung der Mitarbeiter die Aufgabe der Personalabteilung, die Arbeitsbedingungen im Unternehmen positiv zu beeinflussen (3,91). Auch die Regelung der Vergütung wird mit einem Wert von 3,77 noch als relativ wichtig angesehen, dicht gefolgt von der Aufgabe, die Karriere der bestehenden Mitarbeiter zu begleiten und voranzutreiben (3,75). Für etwas weniger wichtig halten die Befragten die Aufgabe der Personaler, die eigene Arbeitgebermarke zu gestalten und zu kommunizieren/Employer Branding (3,46) und die Konfliktschlichtung zwischen Mitarbeitern (3,34). Die konkreten Recruiting-Maßnahmen ihres Arbeitgebers behalten die meisten Mitarbeiter im Auge. 84 Prozent lesen die Stellenanzeigen des Unternehmens, 39 Prozent davon regelmäßig und 45 Prozent unregelmäßig. 60 Prozent finden, dass die Arbeitsrealität in ihrer Firma in den Jobinseraten treffend dargestellt ist.

HR-Trendthemen: flexible Arbeitsmodelle und digitale Weiterbildung

Gefragt nach den Trendthemen, mit denen sich ihre Personalabteilung in den nächsten drei Jahren intensiver auseinandersetzen wird, gaben 50 Prozent und damit die meisten Studienteilnehmer die Entwicklung neuer flexibler Arbeitszeitmodelle an. Auch im Ausbau der digitalen Weiterbildung (49 Prozent) und in der Automatisierung von Arbeitsprozessen (45 Prozent) erkennen die Befragten große Trendthemen für die „Zukunft der Arbeit“. Mobiles Arbeiten folgt erst danach. Am wenigsten glauben die Arbeitnehmer daran, dass die Umstellung auf ein einheitliches Grundeinkommen, wie es derzeit vielfach diskutiert wird, zum Trendthema wird. Mehr als jeder Zweite sieht hier kein Entwicklungspotential für die nahe Zukunft.

Zukunft der Arbeit: Mitarbeiter erwarten von HR Transparenz

Hinsichtlich der Bewältigung der Digitalisierung und deren Herausforderungen glauben fast zwei Drittel (65,2 Prozent) der Befragten, dass ihre Personalabteilung diesem Veränderungsprozess gewachsen ist. Frank Hensgens, Geschäftsführer Indeed Deutschland, sagt, die Mitarbeiter seien offenbar darauf eingestellt, dass sich ihr Arbeitsumfeld in den nächsten Jahren verändern wird. Dies sei aber auch mit einer gewissen Erwartungshaltung gegenüber HR verbunden, die diesen Wandel transparent managen und kommunizieren müsse.