Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass die
durch das Coronavirus ausgelöste Wirtschaftskrise Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer empfindlich in der Vergütung treffen wird.
Zwar haben erst sieben Prozent der befragten Unternehmen in Deutschland bereits faktisch Gehaltskürzungen durchgeführt, 14 Prozent überprüfen dies gerade. Diesjährige Gehaltserhöhungen wurden aber schon von mehr als jedem zweiten Unternehmen entweder abgesagt (25 Prozent) oder verschoben (27 Prozent), elf Prozent passen die geplanten Erhöhungen an.
+++ Wir versorgen Sie mit HR-Neuigkeiten! Melden Sie sich jetzt für unseren Newsletter an✉️ +++
Von den bereits vorgenommenen Gehaltskürzungen ist vor allem das obere Management (67 Prozent der befragten Unternehmen) betroffen. Das mittlere Management und herausgehobene Experten müssen in 44 Prozent der Unternehmen auf Gehalt verzichten.
Die niedrigeren Gehaltsklassen sind deutlich weniger betroffen (22 Prozent). Das Einfrieren des Gehalts trifft dagegen fast alle Hierarchieebenen in ähnlicher Ausprägung: mindestens 77 Prozent sind betroffen. In 94 Prozent der Fälle betrifft die Maßnahme das mittlere Management.
Beim Aussetzen, Verzögern oder der Reduktion von kurzfristig zu gewährenden Boni (Short Termin Incentives) gehen die Unternehmen aktuell noch deutlich behutsamer vor. Neun Prozent haben hier Maßnahmen vollzogen, 16 Prozent überdenken solche Maßnahmen gerade. An den Long Termin Incentives haben sieben Prozent bereits gearbeitet, weitere sieben Prozent prüfen hier ihre Möglichkeiten. Eine geringere Rolle spielen gerade Veränderungen bei einer aktienbasierten Vergütung.
Insgesamt ist davon auszugehen, dass Manager-Boni – unabhängig ob kurz- oder langfristig gewährt – in der Krise Teil von öffentlicher Debatte sein werden.