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Im Vergleich zum letzten Jahr ist die Zahl der Stellensuchen aus dem Ausland um 14 Prozent gestiegen. Nach Großbritannien ist Deutschland das attraktivste Ziel in Europa, wenn es um internationale Joboptionen geht. Das geht aus einer aktuellen Analyse von > Indeed hervor. Die Jobseite hat Stellenausschreibungen und -suchen zwischen Mai 2016 und April 2017 sowie dem gleichen Vorjahreszeitraum ausgewertet.
Berlin, Bayern und Baden-Württemberg bei Ausländern am attraktivsten
Berlin ist bei ausländischen Stellensuchenden am beliebtesten. Die Hauptstadt erhält 8,6 Prozent aller Jobsuchen aus anderen Nationen. Es folgen die südlichsten und wirtschaftlich starken Bundesländer Bayern mit 6,7 Prozent und Baden-Württemberg mit 6,6 Prozent. Auf Platz vier des internationalen Interesses liegt das Saarland (5,7 Prozent), das offenbar von seiner unmittelbaren Nähe zu Frankreich profitiert. Die Rangfolge geht weiter mit Hessen und Hamburg (jeweils fünf Prozent), Brandenburg und Sachsen (je 4,3 Prozent), Bremen und Rheinland-Pfalz (je 3,8 Prozent) sowie Nordrhein-Westfalen mit 3.6 Prozent. Auf den letzten Plätzen in der Gunst ausländischer Jobsuchender liegen Mecklenburg-Vorpommern (3,5 Prozent), Schleswig-Holstein und Niedersachsen (je 3,1 Prozent), Thüringen (2,4 Prozent) und Sachsen-Anhalt (2,1 Prozent). Das zeigt, dass sich alle östlichen Bundesländer bis das berlinnahe Brandenburg und Sachsen, aber auch die nördlichen Flächenländer am unteren Ende der Beliebtheitsskala bei ausländischen Jobsuchenden befinden.
Dass Bundesländer wie Berlin, Bayern und Baden-Württemberg offenbar erfolgreich in ihr internationales Standortmarketing investierten, sei der richtige Weg, um dem gegenwärtigen Arbeitskräftemangel in Deutschland zu begegnen, sagt Frank Hensgens, Geschäftsführer von Indeed Deutschland.
In diesem Bewerbermarkt ist der Blick über die Landesgrenzen hinweg eine wichtige Maßnahme im Recruitingmix der Zukunft,
so Hensgens.
NRW, Bayern und BaWü bieten die meisten Stellen an
Indeed untersuchte auch die Verteilung aller Jobangebote in den einzelnen Bundesländern. Dabei zeigt sich, dass sich die Größe der Bundesländer auch in der Anzahl der dort ausgeschriebenen Stellen widerspiegelt. So schreiben Unternehmen in Nordrhein-Westfalen mit 20,8 Prozent, Bayern mit 18 Prozent und Baden-Württemberg mit 15 Prozent die meisten Stellen aus. Die drei Länder bieten gemeinsam mehr als die Hälfte aller in Deutschland ausgeschriebenen Jobs an. Obwohl Nordrhein-Westfalen Spitzenreiter in Sachen Jobangebot ist, schauen sich dort vergleichsweise wenige Ausländer nach einer Arbeit um. Auf den weiteren Plätzen folgen Hessen, Berlin, Niedersachsen, Sachsen, Hamburg, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein, Brandenburg, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern, Bremen und das Saarland.