Immer mehr Experten und Expertinnen raten davon ab, große betriebliche Weihnachtsfeiern stattfinden zu lassen. Aufgrund der steigenden Inzidenzzahlen sei ein physisches Zusammenkommen vieler Beschäftigte zu gefährlich.
„Große Weihnachtsfeiern halte ich in der aktuellen Lage nicht für angebracht“, sagt die Wirtschaftsweise Monika Schnitzer gegenüber dem Hamburger Abendblatt. Sie ist Professorin für komparative Wirtschaftsforschung an der Ludwig-Maximilians-Universität München und Mitglied des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Als Teil des Rats steht sie der Bundesregierung beratend zur Seite. Ihre Empfehlung für die Durchführung von Unternehmens-Weihnachtsfeiern: „2G mit einem tagesaktuellen Test wäre eine Überlegung, um kleine Feiern stattfinden zu lassen.“
Das Robert-Koch-Institut hat am Donnerstag in seinem wöchentlichen Lagebericht eine ähnliche Aussage getroffen, erwähnt darin aber noch mehr Einschränkungen als Schnitzer. Als Leitforschungseinrichtung der deutschen Bundesregierung schätzt das Institut die Gefahr durch die aktuelle Pandemielage als sehr hoch ein und rät nicht nur dazu auf, große Veranstaltungen möglichst abzusagen oder zu meiden, sondern auch alle nicht notwendigen Kontakte zu reduzieren. „Sofern diese Kontakte nicht gemieden werden können, sollte man unabhängig vom Impf- und Genesenenstatus vorher einen Test machen und die Corona-Warn-App verwenden“, heißt es im Lagebericht.
Der Verband der Betriebsärzte sieht das ähnlich. Eine physische Weihnachtsfeier in geschlossenen Räumen sollte es in diesem Jahr in Betrieben wenn möglich nicht geben, sagt Betriebsärztin und Verbandsmitglied Anette Wahl-Wachendorf gegenüber der Tagesschau. „Insbesondere, wenn es sich um Weihnachtsfeiern mit vielen Beschäftigten handelt, sollte man andere Optionen wählen“, so Wahl-Wachendorf. „Also zum Beispiel kleinere Grüppchen bilden, eine virtuelle Weihnachtsfeier gestalten oder auch einen Spaziergang mit Glühwein.“
Lena Onderka ist redaktionell verantwortlich für den Bereich Employee Experience & Retention – wozu zum Beispiel auch die Themen BGM und Mitarbeiterbefragung gehören. Auch Themen aus den Bereichen Recruiting, Employer Branding und Diversity betreut sie. Zudem ist sie redaktionelle Ansprechpartnerin für den Deutschen Human Resources Summit.