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Deutschland schneidet im Diversity-Vergleich schlecht ab

Gruppe von unterschiedlichen Menschen
Viele deutsche Unternehmen sind noch weit entfernt von der Gleichberechtigung am Arbeitsplatz. Foto: © rawpixel.com/AdobeStock

Wie weit sind Deutschlands Unternehmen?
Welche Rolle spielt das Thema Diversity in unternehmerischen
Strategien, im Berufsalltag der Menschen in Deutschland und bei der
Jobsuche?

Diese Fragen hat StepStone zusammen mit der Handelsblatt Media
Group im Rahmen einer repräsentativen Online-Umfrage unter Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in Deutschland, Großbritannien
und Frankreich untersucht.

An der Befragung haben im Juni 2020 insgesamt ca. 11.000 Menschen
teilgenommen. Gut jede/r fünfte Teilnehmende hat Führungsverantwortung.
Die dargestellten Ergebnisse sind nach Alter, Geschlecht und beruflicher
Bildung repräsentativ für die Erwerbsbevölkerung in Deutschland. In
Großbritannien haben 2.000 Menschen an der Befragung teilgenommen, in
Frankreich rund 1.500 Menschen.

Die Umfrageergebnisse zeigen auch deutlich, dass deutsche Unternehmen
Uniformität in den eigenen Reihen zunehmend als Problem erkennen. So
sagen rund vier von zehn Beschäftigten, ihr Arbeitgeber habe zuletzt
große Schritte hin zu mehr Vielfalt unternommen. Im Vergleich zu
Frankreich und Großbritannien vollzieht sich dieser Wandel jedoch
deutlich langsamer.

Im Rahmen der Studie hat StepStone auch untersucht, welche Bedeutung
Diversity aus Sicht der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat. Das
Ergebnis: Beschäftigte aus Frankreich und UK sind diesbezüglich
sensibler als Menschen aus Deutschland.

So würden sich rund 60 Prozent
der Beschäftigten aus UK und Frankreich eher bei einem Unternehmen
bewerben, bei dem Frauen im Top-Management sitzen. Von den Befragten aus
Deutschland sagen das nur 34 Prozent. Und: Während 86 Prozent der
Franzosen es motivierend fänden, wenn ihr Arbeitgeber Chancengleichheit
aktiv förderte, sagen dies in Deutschland nur 64 Prozent.

Die StepStone-Studie zeigt: In allen drei Ländern ist es noch ein weiter Weg, bis
tatsächlich Gleichberechtigung am Arbeitsmarkt herrscht. Aktuell beklagt
immerhin rund ein Drittel aller Befragten, dass in ihrem Unternehmen
zwar viel über Diversity geredet, aber praktisch wenig getan werde.

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