In Deutschland sank der Anteil von Frauen an Neueinstellungen von 42,5 Prozent im Februar auf 40,0 Prozent im April. Im Mai (40,9 Prozent), Juni (40,9 Prozent) und Juli (40,1 Prozent) erholte sich der Anteil geringfügig.
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Betrachtet man die Daten verschiedener Länder, zeigt sich, dass sich der Anteil der Neueinstellung von Frauen mit der Aufhebung der Restriktionen verbessert hat. Und dass in den meisten Ländern der Anteil der Einstellungen von Frauen inzwischen wieder das Niveau vor der Pandemie erreicht hat.
Allerdings haben Frauen in den meisten Ländern von einem niedrigeren Ausgangsniveau aus begonnen und müssen den Verlust an Neueinstellungen im März/April wieder ausgleichen.
Familienarbeit als Hauptlast
Diese Daten sowie die Ergebnisse des jüngsten LinkedIn Berufstätigen-Stimmungsindex legen nahe, dass Frauen beruflich stärker unter den Corona-Restriktionen, wie etwa geschlossenen Kindertagesstätten und Schulen, litten, als Männer.
Im Anfang September veröffentlichten LinkedIn Berufstätigen-Stimmungsindex gaben Frauen doppelt so häufig wie Männer an, ihre Kinder alleine betreuen zu müssen. Die Hälfte der befragten Frauen sagte, dass sie sich nicht auf ihre Erwerbsarbeit konzentrieren könne, während die Kinder zuhause seien. Während demnach jeder dritte Mann sich bei der Kinderbetreuung auch auf z. B. ein Familienmitglied verlassen konnte, galt das nur für gut jede fünfte Frau.
Diese Daten und Aussagen werfen ein Schlaglicht auf die wirtschaftlichen Auswirkungen von Corona-Restriktionen und verdeutlichen die Gefahr, dass Frauen aus dem Erwerbsleben ausscheiden oder ihr Arbeitspensum reduzieren und damit die Geschlechterparität am Arbeitsplatz leidet.