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Wie bekannt agile Arbeitsmethoden tatsächlich sind

Menschen mit Unterlagen auf dem Tisch
Gerade in der digitaler werdenden Arbeitswelt sind agile Methoden gefragt. Foto: © ulrichw/px

Das zeigt eine gemeinsame Studie der Online-Jobplattform StepStone und des
Kienbaum Institut @ ISM, der Forschungseinrichtung des
Beratungsunternehmens Kienbaum. Für die Studie wurden 10.000 Fach- und
Führungskräfte zur Bekanntheit und Nutzung agiler Arbeitsformen befragt.
Und tatsächlich kennen bereits über zwei Drittel der Führungskräfte und
mehr als die Hälfte der Fachkräfte eine oder mehrere agile Methoden.

Jeder Dritte setzt auf agile Methoden

Die Studie macht deutlich, dass Agilität kein Modethema von Trainern
und Beratern ist. Insgesamt 57 Prozent der befragten Fach- und
Führungskräfte sind mindestens eine der abgefragten agilen
Arbeitsmethoden bekannt. Und die Mehrheit (55 Prozent) derjenigen, die
mit agilen Arbeitsformen bereits vertraut sind, setzen diese auch ein.
Das heißt, dass insgesamt fast jeder Dritte bereits agile Techniken
einsetzt, um den vielfältigen Aufgabenstellungen der digitalen
Arbeitswelt effizient zu begegnen. Auch in puncto Nutzung gehen
Führungskräfte vorweg. 42 Prozent der befragten Chefs geben an, bereits
auf agile Arbeitsmethoden zu setzen. Unter den Fachkräften ist es
immerhin jeder Vierte.

Die zunehmende Digitalisierung zwingt
Unternehmen, schneller auf Marktveränderungen zu reagieren und somit
schneller Entscheidungen zu treffen. Agile Arbeitsmethoden können dabei
sehr hilfreich sein“, doch
am Ende werden agile Methoden nur dann zum Erfolg führen, wenn
Unternehmen es zulassen und fördern, dass jeder einzelne Mitarbeiter
frische Ideen entwickelt, Verantwortung übernimmt und eigenständig
Entscheidungen trifft. Führungskräfte müssen hierbei vorangehen und ihre
Mitarbeiter darin aktiv fördern, denn agile Arbeitsmethoden bringen
auch andere Anforderungen an die Denk- und Arbeitsweise der Mitarbeiter
mit sich.

So StepStone CEO Dr. Sebastian Dettmers.

KANBAN und SCRUM besonders relevant

Die bekanntesten agilen Arbeitsmethoden sind KANBAN (34 Prozent), SCRUM
(32 Prozent) und Design Thinking (25 Prozent). Etwa 21 Prozent der Befragten nutzen
ein sog. Kanban-Board, um parallel anfallende Aufgaben zu reduzieren und
zu strukturieren. In einem SCRUM-Team mit wiederkehrenden Arbeitszyklen
und klaren Rollenprofilen arbeitet etwa jeder Fünfte (18 Prozent).
Kundenorientierung und neue Ideen stehen beim Design Thinking im Fokus.
15 Prozent der Fach- und Führungskräfte setzen die Methode ein (anteilige Nutzung von KANBAN, SCRUM und Design Thinking derjenigen, die angegeben haben, mindestens eine Methode zu kennen).

Dr. Walter Jochmann, Geschäftsführer bei Kienbaum, sagt:

Agile
Arbeitsweisen sind sicher noch nicht der Standard in den Unternehmen. Unsere
Ergebnisse aber zeigen, dass Fach- und Führungskräfte sich bereits mit
dem Thema auseinandersetzen und offen sind, die Veränderung als ein
wesentliches Merkmal der digitalen Arbeitswelt anzunehmen. Dies muss auf
Seiten der Organisationen mit einem erfolgreichen kulturellen Wandel
einhergehen, um so die Mitarbeiter im agilen und eigenverantwortlichen
Arbeiten bedarfsgerecht zu unterstützen.