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Erhöhter Digitalisierungsbedarf durch Corona-Krise

Manager zeigt auf virtuellem Screen auf digitale HR-Symbole
Im Zuge der Corona-Krise wird auch der HR-Bereich zunehmend digitalisiert.
Foto: © Murrstock-stock.adobe.com

45 Prozent der Unternehmen hierzulande haben für die nächsten fünf Jahre Digitalisierungsvorhaben definiert und in einer Roadmap verankert. 26 Prozent von ihnen haben bereits mit der Umsetzung begonnen. Ein Fünftel zögert trotz festgelegter Pläne noch mit der Umsetzung. Weitere 29 Prozent erarbeiten derzeit einen Plan dazu, wann und wie sie welche Maßnahmen umsetzen wollen. Lediglich acht Prozent haben ihre Ziele noch nicht in einem Plan konkretisiert. Das sind Ergebnisse der aktuellen Studie „Corona setzt IT-Prioritäten neu“ im Auftrag von Valantic. Dafür wurden Ende des letzten Jahres 218 IT-Verantwortliche aus Unternehmen aller Branchen (mit Ausnahme der Öffentlichen Verwaltungen) ab 500 Mitarbeitern befragt.

Die Studie zeigt, dass fast die Hälfte der befragten Unternehmen (46 Prozent) wegen der Corona-Krise neue IT-Projekte realisiert hat, die vorher nicht geplant waren. Jeder dritte Studienteilnehmer will coronabedingt auch in den kommenden Jahren IT-Projekte forcieren und digitale Vorhaben beschleunigen. Schneller vorantreiben wollen die Unternehmen vor allem Projekte, die den digitalen Arbeitsplatz und die Kommunikation betreffen.

Fast jedes zweite Unternehmen sieht hohen Digitalisierungsbedarf im HR-Bereich

Die Studienteilnehmer wurden darum gebeten, den Digitalisierungs- und Modernisierungsbedarf der verschiedenen Fachbereiche im Unternehmen zu bewerten. Danach steht die IT mit 57 Prozent an der Spitze. An zweiter Stelle rangieren Kommunikation und Kollaboration mit 54 Prozent. Es folgen die Bereiche Sales/Vertrieb mit 53,7 Prozent und Marketing mit 50,2 Prozent. Auf Platz fünf steht der HR-Bereich: Knapp jedes zweite befragte Unternehmen (48,8 Prozent) sieht hier einen hohen oder sogar sehr hohen Digitalisierungs- und Modernisierungsbedarf und will auch mit Blick auf die Corona-Krise mehr in Digitalprojekte und -initiativen investieren. Dazu gehören zum Beispiel intelligente Lösungen für Recruiting-Software, Remote Work und Distance Leadership.

Ebenfalls auf der To-do-Liste: Gesundheitsschutz und Arbeitsplatzsicherheit

Abgesehen von der Digitalisierung haben die Personalabteilungen momentan weitere dringliche Aufgaben zu bewältigen: So sagt gut jedes zweite Unternehmen (54 Prozent), dem HR-Bereich liege der Gesundheitsschutz der Mitarbeiter, Partner und Lieferanten besonders am Herzen, umgesetzt unter anderem durch großzügige Homeoffice-Regelungen und smarte unternehmensweite Kollaborationslösungen. Fast ebenso viele Befragte (51 Prozent) sehen die Sicherung der Arbeitsplätze als große Herausforderung an – sowohl im Interesse der Mitarbeiter als auch des Unternehmens.

Der Studienbericht kann > hier zum Download angefordert werden.

Ute Wolter ist freie Mitarbeiterin der Personalwirtschaft in Freiburg und verfasst regelmäßig News, Artikel und Interviews für die Webseite.